Websitepflege: Nie mehr eine veraltete Website

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Ein attraktiver In­ter­netauftritt muss aktuell sein, das dürfte unbe­strit­ten sein. Viele Firmen pflegen (oder eben nicht) ihre Web­auftritte selbst. Dafür wer­den meistens Content-Manage­ment-Systeme (kurz CMS) ver­wendet. Um diese Content-Management-Systeme effi­zient einzu­setzen, braucht es einiges an Know-how und ent­sprech­enden zeitlichen Auf­wand. So darf es nicht wun­dern, wenn viele Web­auf­tritte mit gröberen Schnit­zern auf­warten.

Informationen gemäss Stand vom 18.5.2023

WebsitepflegeBild: Pixabay / 200degrees / Pixabay-Lizenz

Mithilfe dieser Programme kann der An­wen­der seine Texte kom­for­tabel in Mas­ken ein­ge­ben, das CMS sorgt für die Er­stellung der ent­sprechenden Web­seiten. Zumindest kleinere CMS-Systeme wie bei­spiels­weise WordPress sind re­la­tiv ein­fach zu bedienen. Wid­men wir uns jetzt der Pflege der Web­site.

Inhaltsverzeichnis: Die Websitepflege

Kundengewinnungslabor

Alternative Outsourcing: Externe Betreuung des Webauftritts

Eine Alternative zum selber Er­stellen und Pflegen der Website ist der Einsatz eines spe­zia­li­sierten Dienstleisters per Rah­men­vertrag. Ist die Be­schäftigung eines exter­nen Profis ange­sichts von einfachen CMS noch zweck­mässig?

Ja, aus folgenden Gründen:

1. Vergesslichkeit

Viele Websitebetreiber haben einen Kurs zu Ihrem Web­sys­tem besucht. Es ist, wie es ist: Wenn man etwas zulange nicht mehr ge­tan hat, vergisst man leider vieles.

2. Der Erinnerungseffekt

Der Dienstleister übernimmt auch die Funk­tion des „stüpfelns“. Gerade kleinere Be­triebe gehen etwas lasch mit dem Thema Websitepflege um. Es ist eine weitere Auf­gabe des externen Webmasters, den Kunden regel­mässig daran zu erinnern, wieder einmal etwas Neues in die Web­site aufzunehmen res­pek­tive die veralteten Inf­or­mationen über­ar­bei­ten zu lassen. Der Web­dienst­leister kann Neu­heiten nur ver­öffent­lichen, wenn er diese von seinem Kunden erfährt.

3. Die Suchmaschinenoptimierung

Es braucht einiges an Fach­wis­sen, um die Webseiten nicht nur für die menschlichen Be­sucher, sondern auch für die Roboter der Suchsysteme zu­gäng­lich zu machen. Schliess­lich wünscht jeder Betrieb mit sei­nen Schlüs­sel­wörtern ganz vorne in den Ergebnissen der Such­ma­schinen zu er­schei­nen. In dieser Situation ist ein erfah­rener Webmaster ge­fordert.

4. Peinlichkeiten vermeiden

Gelegenheits-Webmaster machen schnell mal Fehler, die teilweise grosse negative Auswirkungen ha­ben. Der Einsatz eines Profis ver­meidet teure Malheurs und Pein­lichkeiten.

5. Ergänzungen programmieren

CMS-Programme sind oftmals eingeschränkt in den Möglich­keiten. In den Seitenaufbau kann nur integriert werden, was der Designer in den Vorlagen im­ple­mentiert hat. Der Dienst­leister springt hilf­reich ein, indem er zum Beispiel auch mal eine Datenbankabfrage einbaut, das Web um einen Blog er­wei­tert, ein Newsletter-Abo inte­griert, etc. Eine grosse Flexibilität kann von einem leistungs­fähigen Partner erwar­tet werden.

6. Aktive Online-Marketing-Massnahmen durchführen

KMU investieren zwar gerne et­was Zeit in Design und Inhalt, dem Thema Vermark­tung für die Website fehlt es aber oftmals an Einsicht, Zeit und Know-how. Der Web­dienst­leister kennt das Ge­schäft und weiss, wie man effizient und kosten­güns­tiges Marketing betreiben kann. Er ist auch da­rü­ber informiert, wie man ille­gale und kontra­produk­tive Mass­nahmen wie zum Beispiel Spam vermeidet. Das Onli­ne-Marke­ting bie­tet preiswerte Möglichkeiten der Promotion, die Sie unbedingt ausnutzen müssen.

Gerade das Know-how rund um den Ein­satz von Social Media Massnahmen ist bei kleineren Fir­men sehr selten vor­handen.

7. Das wertvollste Gut: Zeit

Ein Profi ist in der Regel x-mal schneller als jemand, der sich nur gelegentlich mit Web­techniken be­fasst. Kurzum: Hier sparen Sie Zeit und Geld.

Aber wie sieht es mit den Kosten aus, wenn Sie die Websitepflege outsourcen?
Schwer zu sagen. Es macht einen deut­lichen Unter­schied aus, wenn der Dienst­leister nur ein wenig Text forma­tie­ren aus – oder ob er eine bestehende Software umpro­grammieren muss. Sie sollten wis­sen, mit welchen Ar­beiten ein Dienst­leister konfron­tiert wird und eine Offerte verlan­gen.

8. Die Technik

Zur Websitepflege gehören wei­tere Punkte, die teilweise tech­nisches Verständnis er­for­dern. (Damit schlagen sich die wenig­sten gerne rum) Erwähnt sei zum Beispiel die Auswertung der Websitestatistik, die Über­prüfung der Website in den Webmaster-Tools und die Da­ten­sicherung. Nicht jeder hat gute In­formatik­kenntnisse.

„Viele Webdesigner pflegen nur ungern die Webauftritte ihrer Kun­den und ver­lan­gen un­sin­nige hohe Ge­büh­ren dafür. Es lohnt sich einen auf die Web­site­pfle­ge spezia­li­sierten Profi mit breitem Wissen zu suchen. Denn nur eine ak­tuelle Website erfreut Besucher als auch Web­sitebetreiber gleicher­massen.“

Welche wichtigen Arbeiten und Kontrollen Webmaster und Webverantwortliche regelmässig durchführen müssen

Als Webmaster gibt es viele Tätig­keiten, die regelmässig durch­zu­führen sind. Um diese Arbeiten nicht zu ver­gessen, lohnt es sich, eine Checkliste anzu­legen und jeweils fest­zu­halten, wann diese Arbeiten durch­geführt wurden.

Ob täglich, wöchentlich oder mo­natlich, die­se Entscheidung sei Ihnen über­lassen. Der Rhythmus ist abhängig von der Grösse und Wichtigkeit eines Projektes. Doch um welche Punkte geht es kon­kret?

KlickTipp E-Mail-Marketing

Tipp: Sind mehrere Personen für das Web verantwortlich, so muss unbe­dingt abgeklärt werden, wer was macht.

Für die Kontrolle der Arbeiten eignet sich am besten eine Ta­bellenkalkulation oder eine Datenbank. Hier notieren Sie in Form einer Matrix alle wichtigen Punkte inklusive Datum und Be­mer­kungen über die letzten Arbei­ten.

Mehr oder weniger täglich oder wöchentlich

  • Neue Beiträge
    Natürlich der wichtigste Posten sind neue Inhalte (Texte, Au­dios, Grafiken, Fotos, Vi­deos, Vorlagen, etc.) auf der Web­site. Idealerweise befasst sich der Webmaster mit dem Thema Content-Marketing.
  • Wartung: Ist aktuelles noch aktuell?
    Beiträge, die nicht mehr aktuell sind, können mit modernen Content-Mana­gement-Sys­temen automatisch nach Ab­lauf auf der Website aus­ge­blendet werden. Dennoch sollten Sie die Inhalte auf Aktualität überprüfen. Folgende Punkte müssen kon­trolliert werden:
    Wird noch für Events ge­wor­ben, die be­reits durchgeführt wurden? Wird noch für ein Gewinnspiel Werbung ge­macht, dessen Frist bereits abgelaufen ist? Stimmen alle Preise der Pro­dukte und Dienst­leistungen noch? Stimmen alle Fremd­währungs­preise noch?
    Gerade Transaktions­orte, die 404er-Fehlerseite und E-Mail Autores­ponder-Sequen­zen werden gerne ver­ges­sen.
  • Freischalten / Kontrolle
    Oftmals muss man Einträge der Besu­cher freischalten. Besucher haben bei vielen Webpräsenzen die Mög­lich­keit, einen Eintrag vorzunehmen, wie bei einem Gästebuch, Blog oder den Eintrag in ein Branchen-Ver­zeich­nis. Bei dieser Gelegen­heit wird von den Besuchern immer mal wieder Blöd­sinn eingetragen. Diesen Blödsinn müs­sen Sie korrigieren und den Spam her­aus­löschen.
    Betreiben Sie ein Diskussions­forum, so muss der Webmaster überwachen, dass die Foren­regeln eingehalten wer­den.
  • Newsletter versenden
    Wenn Sie einen Newsletter anbieten, müssen Sie den regelmässig versenden. Am besten erstellen Sie einen Re­dak­tions­plan und sammeln ständig interes­santes Material für den nächsten Versand.
  • Social Media
    Wer Plattformen wie Twitter und Face­book bedient, der muss regel­mässig inte­res­sante Infor­ma­tionen in diesen So­cial-Media-Ka­nälen veröffent­lichen.
  • Updates für das CMS ein­spielen
    Die meisten Webpräsenzen wurden mit einem Content-Management-System (CMS) erstellt. Somit muss das CMS samt allen Plugins bei Bedarf aktualisiert werden, um Sicherheits­lücken zu schlies­sen und die neuen Pro­grammteile nutzen zu können.
  • Updates für die Programmiersprache ein­spielen
    Wird an Updates für das CMS noch eher gedacht, gehen die Updates für die Pro­grammier­sprache eher unter. So zum Beispiel für PHP, die verbrei­tetste Pro­grammiersprache im Web bringt regelmässig neue Sicher­heits­updates.
  • Statistiken auswerten
    Werten Sie Ihre aus, ver­gleichen Sie die Daten mit den Vormona­ten und führen Sie die Daten in Form einer Jah­res­sta­tistik zu­sam­men. Führen Sie ein Control­ling durch. Schliess­lich müssen Sie wissen, was Ihnen Ihre Web­si­te in konk­reten Zahlen bringt. Überprüfen Sie alle wesent­lichen Kenn­zahlen mit Ihrem Marke­ting-Plan.
  • Testen und optimieren
    Splittests gehören genauso zu den Auf­gaben eines Web­mas­ters. Beim Split­testing gibt es ähnliche Seiten, die den Besuchern vorge­legt werden. Diejenige Seite, mit der besten Kon­version, wird weiter­ver­wendet.
  • E-Shop kontrollieren
    Bewirtschaften Sie einen E-Shop, so gibt es weitere Kontrollen durchzuführen, Artikel zu erfassen, Produkte zu lö­schen, Preisänderungen, etc.
  • Einnahmen überprüfen
    Damit sind Einnahmen gemeint, die via Google Adsense oder ähnlichen Pro­grammen generiert wurden. Soll­ten die Umsätze einbrechen, müssen Sie sofort handeln.
  • Alerts / Monitoring
    Mit Hilfe von Online-Tools können Sie Erwähnungen, wie des eigenen Firmennamens, überwachen. Die Tools überwachen dabei eine bestimmte An­zahl Schlüsselwörter in den sozialen Medien, Blogs, konventionellen Web­sites, Foren usw.
  • Website-Promotion / Traffic besorgen
    Fast täglich verliert man den einen oder anderen Backlink. Es ist wichtig, dass Sie für den Webauftritt Mar­keting be­treiben. Sei es Suchmaschinen­optimie­rung und / oder andere Massnahmen.
  • Passwörter
    Auch Passwörter müssen aus Sicher­heitsgründen immer wieder geändert werden.

„Website-Promotion ist ein ständiger Prozess!“

Monatlich oder jährlich

  • Webmaster-Tools verwenden
    Weitere nützliche Tools helfen die Über­sicht über eine Website zu behalten. Dazu eignen sich Dienste wie zum Bei­spiel die Google Search Console und die Bing Webmaster-Tools. Diese Webmaster-Tools informieren über Malware auf Ihrem Server, welche Key­words häufig aufgerufen wurden, Fehler beim Inde­xieren der Webseiten, etc.
    Webmaster-Tools
  • Weitere Tools verwenden
    Es gibt im Web viele kostenlose als auch kostenpflichtige Onlinedienste (wie zum Beispiel Ryte), die die eigene Website analysieren und auf Fehler aufmerksam machen.
  • Links kontrollieren lassen
    Funktionieren alle Links der Website noch korrekt? Gibt es durch Änderungen an der Seitenstruktur tote Links? Mittels spezieller Tools können Sie überprüfen, ob alle Links noch funktionieren. (Beispiels­weise mit der Soft­ware Xenu oder dem Screaming Frog) Gerade diese Website mit tausenden von externen Links muss mindestens monatlich auf veraltete und nicht mehr existent Links überprüft werden.
  • Externe Datenbanken pflegen
    Ist die eigene Webadresse in Portalen und Datenbanken eingetragen, so muss man auch diese Einträge zu­min­dest jährlich kontrollieren. Oftmals erhält man von diesem Plattformen eine E-Mail mit der Anfrage, ob noch alle Daten aktuell sind.
  • Formulartest
    Es ist schon vorgekommen, dass die Hosting-Provider irgendwelche Änderungen am Server vorgenommen ha­ben und nachher die Webformulare nicht mehr funktionierten! Korrekt funktionierende Formulare (Kon­takt­formu­lare, News­letter­anmeldungen, Newsletter­abmel­dungen, E-Shops) sind das A und O jeder Website. Stellen Sie sich vor, Sie verlieren wegen kleiner technischer Ände­rungen am Server wertvolle Umsätze!
  • Datensicherung Website inklusive (MySQL)-Datenbank
    Sollte Ihr Hosting-Provider einmal technische Probleme haben oder kurzfristig Konkurs gehen, sind Sie froh, wenn Sie alle Daten gesichert haben.
    Tipp: Unter Umständen können Sie diese Datensicherung auch für das offline Surfen verwenden.
  • Follow-Up-Autoresponder Sequenzen und Online-Kurse über­prüfen
    Wer mit einem Follow-Up-Autoresponder arbeitet, kennt vielleicht das Problem: Man richtet viele Text­bau­steine ein und diese werden automa­tisch ausgeliefert. Im Laufe der Jahre können sich Links und an­de­re Para­meter ge­än­dert haben. Deshalb muss man zumindest einmal pro Jahr alle Bausteine überprüfen. Was vor eini­gen Jahren noch mo­dern war, ist heute vielleicht ein alter Hut.
  • Affiliate-Marketing
    Wenn Sie Affiliate-Produkte anbieten, so müssen Sie regelmässig kontrollieren, ob die empfohlenen Produkte noch online sind und der Beschreibungen entsprechen.
  • Keywordadvertising kontrollieren
    Ist mit der Werbung wie Google Ads alles bestens? Durch Optimierungen sollten solche Kampagnen langsam immer besser und bes­ser laufen. Vergleichen Sie die Werte mit den Vormonaten.
  • Konstante Weiterbildung
    Kein Medium wächst und verändert sich so schnell wie das Internet. Eine konstante Weiterbildung ist über­lebens­wichtig.

Eigene Hardware nicht vergessen

Wenn wir schon dabei sind, re­gel­mässige Arbeiten durchzuführen, so sollten wir unseren Computer auch ständig pfle­gen und optimieren. Dazu gehören folgende Arbeiten:

  • Festplatte defragmentieren
    Defragmentieren Sie Ihre Website regelmässig. Bei sehr stark defrag­men­tierten Festplatten werden Sie nach der Optimierung einen Geschwindig­keits­gewinn feststellen.
  • Festplattencheck durchführen
    Durch den Festplattencheck werden defekte Stellen repariert.
  • Windows-Registry
    Es gibt spezielle Programme, die über­prüfen die Windows-Registrier­datenbank und entfernen alte respektive über­flüssige Einträge.
  • Virencheck rattern lassen
    Lassen Sie den Virenchecker regel­mässig die gesamte Festplatten auf Virenbefall überprüfen.
  • Anti-Spy rattern lassen
    Spione und Werbeprogramme können mit einem Anti-Spy-Programm iden­tifiziert und gelöscht werden.
    Spybot
    Bild: Screenshot von Spybot
  • Entstauben
    Computer saugen gerne Staubpartikel an. Diese Staubpartikel können zum Hitzestau führen und den Computer be­schädigen. Entstauben Sie deshalb mind. zweimal jährlich Ihren Computer. Mit einem Staubsauger entfernen Sie vorsichtig allen Staub.
  • Updates durchführen
    Moderne Programme aktualisieren sich selbst, bei älterer Software ist diese Fähigkeiten noch nicht in das System integriert. Überprüfen Sie deshalb, ob Sie bei allen Programmen mit der ak­tuellen Version arbeiten.

P.S.:

„Klären Sie ab, welche Arbeiten Sie selbst durchführen und welche Tä­tig­keiten ein In­for­ma­tiker respektive Webmaster übernehmen soll.“

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Autor: Walter B. Walser, kundennutzen.ch

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Online-Mar­ke­ting-Mana­ger

Seit 1995 hat Walter B. Walser Erfahrung im Umgang mit dem Internet. Er gründete 2001 ein Magazin, kundennutzen.ch, das sich auf praktisches Online-Marketing und Online-Werkzeuge konzentrierte. Als Agenturleiter hatte er Unternehmern geholfen, die Effektivität ihrer Website um 100% zu steigern. Ausserdem hatte Walser kleine Unternehmen in Bezug auf ihre Internetpräsenz beraten und war spezialisiert auf die Wartung und Optimierung von Websites. Zu seinen Interessen gehören Umweltschutz und Geopolitik.