Was sind die Geheimnisse der Such­maschinen­opti­mierung?

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Erfahren Sie etwas mehr als die SEO-Grundlagen

Die Suchma­schi­nen­optimie­rung kennt man unter dem Kür­zel SEO (Search En­gi­ne Optimi­zation). Unter SEO ver­steht man sämt­liche tech­ni­schen An­stren­gungen zur Ver­bes­se­rung der Plat­zie­rung einer Web­site in den grossen Suchmaschinen wie Google.

Informationen gemäss Stand vom 5.5.2023

SEOBild: EstudioWebDoce auf Pixabay.com

Inhaltsverzeichnis: SEO

Kundengewinnungslabor

Für die SEO werden verschieden­ste Mass­nahmen durchgeführt. SEO-Massnah­men werden lang­fristig konzipiert und sind eine erfolgreiche Strategie, sofern aus­schliess­lich mit saube­ren Met­ho­den gearbeitet wird. Bei unsauberen Ar­beits­met­ho­den ris­kieren Sie, dass die eigene Website aus dem Index der Suchma­schi­nen ent­fernt wird.

SEO wird in zwei Massnahmen aufgeteilt: Die On-Pa­ge-Opti­mie­rung sowie die Off-Page-Opti­mie­rung. Die On-Page-Opti­mierung umfasst alle Mass­nahmen, die direkt auf dem eigenen Web­auf­tritt durchge­führt werden. Bei der Off-Page-Opti­mierung geht es vor allem darum, Links zur eige­nen Web­präsenz zu organi­sieren.

SEO ist ein sehr grosses Thema. Lesen Sie die grundlegenden Tätigkeiten zur Suchma­schinen­optimierung. Diese Tipps lassen sich mit den meisten Content-Manage­ment-Systemen und Blog­softwares umsetzen.

Grundlage: Die html-Sei­te

Sehen Sie sich folgende html-Seite einmal an.

Jede Internetseite besteht aus html-Code. Die Grundlagen von html sind nicht kom­pliziert. Und jetzt sehen wir uns den Code der Seite einmal im Detail an:

HTML-Seite

Die Dinger in den spitzen Klammern nennt man Tags. Die meisten Tags beginnen irgend­wo und enden an einem an­de­ren Ort. Also Tag auf und Tag wieder zu.

In Zeile 1 beginnt die html-Seite, auf Zeile 31 hört sie auf.

In Zeile 2 beginnt der Head. Der Head (Seitenkopf) beinhaltet Informationen vor allem für den Browser. Auf Zeile 9 ist der Head wieder fertig.

In Zeile 3 wird der Zeichensatz definiert.

In Zeile 4 wird ein Icon definiert, welches neben dem Title-Tag im Browser erscheint.

In Zeile 5 wird eine Cascading Style Sheets Datei eingebettet. Diese ist für das Design verant­wortlich sowie für die Farben, Schrif­ten, Schrift­grössen, etc.

In Zeile 6 wird den Robots der Suchma­schi­nen mitgeteilt, dass man die Seite scannen darf und allen Links weiter fol­gen soll.

In Teile 7 kommt der Title-Tag. In diesen Tag kommen ca. 60 Zeichen, Stichworte, die die Seite optimal beschreiben. Der Titel ist auf dem Browser-Tab zu sehen und wenn man ein Lesezeichen setzt.

In Zeile 8 ist die Meta-Descrip­tion. In dieser Description kommen bis zu 160 Zeichen. Der Text soll ein oder zwei Sä­tze sein, kei­ne einzelnen Stichworte.

In Zeile 11 beginnt der Body, der Seiten­körper mit dem eigent­lichen Seiten­inhalt. Auf Zeile 30 ist der Body wieder zu Ende.

Auf Zeile 13 befindet sich eine Überschrift der Kategorie 1. h1-Tags dürfen nur einmal pro Seite vorkommen.

Auf Zeile 15 befindet sich wie erwähnt ein normaler Text.

Auf Zeile 17 und Zeile 25 befindet sich weitere Übers­chriften, hier mit den Tags h2 und h3.

Auf Zeile 19 wird eine Bulletliste ange­kündigt.

Auf vielen Internetseiten finden Sie viele weitere Tags. Dieses Beispiel zeigt Ihnen das Prinzip mit den wichtigsten Tags.

Wichtige Säulen des SEO

  • Die Onpage-Faktoren
  • Der Eintrag bei Google MyBusiness
  • Online Bewertungen
  • Citations: Erwähnungen
  • Nutzersignale
  • Backlinks

Die Onpage Such­maschi­nen­opti­mie­rung

Keyword-Analyse
Für die Analyse der Keywords setzen Sie die am besten geeigneten SEO-Tools ein. Gute SEO-Tools zeigt Ihnen, wo Ihre Domain bei den grossen Suchma­schinen steht und welche Keywords Ihrem Web­auftritt tatsächlich Besu­cher bringen. Aus­ser­dem können Sie die Suchmaschinen­präsenz Ihrer Konkur­renten un­tersuchen und ge­win­nen so ein aus­sage­kräfti­ges Bild von Kunden­wünschen.

Keywords in den Inhalt
Wie bereits erwähnt müssen Ihre Key­word­kombina­tionen auf den ent­sprechenden Webseiten direkt im Text ent­hal­ten sein. Vermeiden Sie jedoch Keyword Stuffing. Darunter versteht man das zu häufige Verwenden der Key­words, wie man es früher machte. Sie dürfen gerne Synonyme verwenden.

Keyword-Standort
Die wichtigen Schlüssel­wör­ter müssen im ersten und im letzten Abschnitt der Seite unbedingt vorkommen.

Keywords in den title
<title></title> Erstellen Sie für jede Seite Ihrer Webpräsenz einen einma­ligen Title-Tag mit 4 bis 6 Keywords und circa 60 Zeichen lang.
Title

Meta-Tags Keywords
Vergessen Sie den Einsatz von den berühmten Meta-Tags Keywords. Diese Legende hält sich schon seit über 15 Jahren. Lesen Sie, was Google selbst darüber schreibt.

Metatag-Description
Erstellen Sie für jede Seite Ihrer Web­präsenz eine einmalige Beschreibung. Diese Beschreibung sollte circa 155 Zeichen umfassen. Die Keywords sollen sich, wenn möglich, am Anfang des Textes befinden. Verwenden Sie kei­ne reine An­sammlung von Such­begriffen, sondern formulieren Sie einen sauberen Satz. Dieser Eintrag wird von den Suchma­schi­nen oftmals als Text in den Suchergeb­nis­sen angezeigt. Deshalb sollten die Sätze gut for­mu­liert sein, da­mit Suchende darauf klicken. Die Meta­tag-Descrip­tion ist gemäss Google allerdings kein Ran­king­faktor.
Beispiel:
<meta name=”description” content=”Erfahren Sie in einem E-Book, wie Sie die richtigen Keywords für Ihren Inter­net­auf­tritt suchen, finden und ein­setzen.”>
Mehr zum Thema Metatag-Description.

Geeignete Linktexte verwenden
Verwenden Sie innerhalb Ihrer Website immer gute Linktexte (Ankertexte).
Also nicht: Bitte klicken Sie hier sondern zum Beispiel: Günstige BMW Reifen.

Kurze URLs
Achten Sie darauf, kurze Webadressen zu verwenden.

Keywords in die Überschriften
<h1></h1> bis ggf. <h6></h6> Erstellen Sie Übers­chriften und Zwischen­über­schriften, die sich interessant le­sen und die Keywords enthalten. Haben Sie das Haupt­schlüssel­wort pro Seite bereits im Title verwendet, so ver­wen­den Sie in den Über­schrif­ten-Tags Synonyme.
Es gibt jeweils nur einen h1-Tag pro Seite!

Ersatztext für Bilder
Ergänzen Sie die Bilder mit dem Alternativ­text. Der Alternativ­text ist zu sehen, wenn das Bild nicht sichtbar ist. Das Alt-Attribut dient der Barrierefreiheit, indem es von Voice-An­wendungen ausgelesen wird. Sehbehin­derte Men­schen erfahren damit, was auf dem Bild zu sehen ist. Beispiel:
<img src=”bilder/audi8.jpg” alt=”Audi V8″ title=”Audi V8″ height=”200″ width=”120″>
Google kann den Inhalt von Bildern immer besser auswerten. Unter dieser URL kön­nen Sie ein Bild hochladen und erfahren, was Google aus dem Bild heraus­lesen kann.

KlickTipp E-Mail-Marketing

Title-Attribut oder Title-Tag
Der Title-Tag erscheint immer dann, wenn der Leser mit dem Mauszeiger über ein Bild fährt. Er liefert dem Nutzer wie auch der Such­maschine Informa­tionen über den Bild­inhalt und ist eine gute Chance, das Key­word unter­zu­brin­gen.

Lesbarkeit
Zur Lesbarkeit gehören zwei Werte: die Einfachheit eines Textes und der Lesegenuss. Beides trägt zur Verständ­lich­keit bei und motiviert zum Weiterlesen. Denn wer schnell den Kern eines Textes erfassen kann, liest weiter. Eine Formel für die Les­bark­eit eines Textes liefert der Flesch-In­dex, Mit diesem Online-Tool können Sie den Wert anhand einer URL berech­nen. Mit diesem Werkzeug können Sie direkt einen Text in das dafür vorge­sehen Feld einge­ben und berech­nen las­sen.

Komprimierung
Bevor Sie Ihre Bilder online stellen, kom­primieren Sie diese, um die Performance Ihrer Website zu steigern. Google will schnelle Websites, achten Sie generell darauf.
Ab 2021 ist die Performance einer Website ein Ranking­faktor.

Häufige Verlinkung
Besonders wichtige Seiten müssen intern mehrmals verlinkt werden, wenn möglich mindestens 8 Mal. Seien Sie nicht geizig und verlinken Sie nach draussen ins Web.

Googles Richtlinien für Webmaster
Diese Richtlinien sollte jeder Webmaster gelesen haben. Googles Startleitfaden zur Suchmaschinen­optimierung.
Auch diesen Leitfaden sollten Sie gelesen haben.

Hilfreiche, vertrauenswürdige, nutzerorientierte Inhalte erstellen
Diese Parameter erwartet Google von uns Website-Betreibern. Details dazu lesen unter diesem Beitrag.

LSO-Optimierung
Bei der Latent Semantischen Opti­mie­rung geht man davon aus, dass zu einem bestimmten Schlüssel­wort andere verwandte Begriffe vorkommen. Verwenden Sie zum Beispiel das Schlüssel­wort „Autofahr­schule“, so sind die ver­wand­ten Be­griffe „Fahr­prüfung“ und „Fahrlehrer“. Mit diesem Online-Tool können Sie eine Web­seite optimieren:
semager.de/keywords/url-analyse.php

SEO-Tools
Es gibt sehr viele Online-Tools rund um SEO, einige kostenlos, einige teilweise sehr teuer. Viele SEO-Tools finden Sie in dieser Auflistung.

Der Frosch
Praktisch zum Standard ist das Programm Screamingfrog geworden. Mit dem Programm erkennen Sie Fehler im eigenen Internet­auftritt. (Das Programm testet die Titelzeile, die Description und ob die Über­schrif­ten-Tags h1, h2, etc. vorhanden sind) Dieses Programm müssen Sie auf dem eigenen Computer installieren. Die Grundversion ist kostenfrei. Das Pro­gramm ist für Windows, MAC OS und Ubuntu ver­füg­bar. Inzwischen gibt es bereits eine Version in deutscher Sprache.
Informa­tionen für Einsteiger.

Geschwindigkeit / Ladezeit
Verbessern Sie die Geschwindigkeit Ihrer Webseiten auf allen Geräten. Gemäss Google werden 53% aller Web­site-Aufrufe abge­brochen, wenn das Laden einer Web­seite länger als 3 Sekunden dauert! PageSpeed Insights analysiert den Inhalt einer Webseite und erstellt Vorschläge zur Verbes­serung der Geschwindig­keit der Web­seite.
developers.google.com

Erstellen Sie eine Sitemap
Eine Sitemap ist nichts anderes als ein In­halts­verzeichnis Ihrer Website. Einige Con­tent-Management-Systeme erstellen diese automatisch. In der Sitemap müssen wieder Ihre wichtigen Keywords erscheinen.
Nebenbei: Es gibt zwei Arten von Sitemaps. Es gibt Sitemaps im XML-Format (Sitemap ganz easy erstellen und ein­reichen An­lei­tung) für die Such­maschinen und Sitemaps für uns Menschen (Beispiel).

Core Web Vitals
Die Core Web Vitals sind eine Reihe von Google-Metriken, die zur Messung der Nut­zererfahrung entwickelt wur­den. Die Web Vitals sind Teil der Seitenerlebnissignale zusammen mit bestehenden Such-Signalen für das Seitenerlebnis, einschliess­lich Mobil­freund­lich­keit, Safe-Browsing, HTTPS-Sicherheit und Interstitial-Richtlinien. Die Core Web Vitals sind wichtige Metriken, da Google sie ab 2021 als Ranking-Signale verwendet wer­den.Core Web Vitals
Details finden Sie hier.

Erstellen Sie eine FAQ
FAQ steht für Frequently Asked Questions und sind häufig gestellte Fragen. Mit einer gut zusammen­gestellten Ant­wort­sammlung verringern Sie Ihren Arbeits­aufwand. Kun­den und Interes­senten können ausserhalb der Ge­schäfts­zeiten auf Ihrem Server die Lösung für ein Problem oder eine Frage finden. Achten Sie darauf, dass die Texte in der FAQ wieder die wichtigen Such­begriffe enthalten und verlinken Sie diese jeweils mit einer passenden Seite.

Regelmässige Updates
Pflegen Sie regelmässig Ihre Webseiten. Die Besucher und die Suchma­schinen mögen gepflegte und aktuelle Web­sites.

Qualität der Texte
Vermeiden Sie Rechtschreibfehler und schlechte Grammatik.

Responsive Webdesign
Beachten Sie unbedingt, dass Ihre Website auf Mobiles (Smartphone, Tablet) gut zu bedienen ist. Testen Sie Ihren Web­auf­tritt auf das responsive Layout.

Videos verwenden
Google misst die Zeit, die ein Surfer auf einer Website verbringt. Je länger, desto besser. Verwenden Sie Vi­deos, damit die Surfer länger auf der Web­site ver­bringen. Ausser­dem gibt es bei Google eine Such­ergebnis-Kate­gorie für Filme und dann taucht der Film in den Such­ergeb­nissen mit Video-Foto auf.

Lange Texte
Eine weitere Möglichkeit Surfer länger auf einer Seite zu behal­ten sind einfach längere Texte. So hat ein 2’000 Wörter Beitrag mehr Chancen als ein 300 Wörter-Artikel.

Die Kommentar Funktion
Beantworten Sie immer den allfälligen Kommentar auf Ihren Webseiten. Ein Beitrag mit vielen Kommen­taren scheint wert­voller zu sein.

Sitelinks
Sitelinks sind eingerückte Links unter dem Such­ergebnis in der Liste der Sucher­geb­nisse (SERPs). Diese Si­te­links kann man nicht selber erstellen. Diese Links können angezeigt werden, wenn jemand nach einer Marke sucht. Google zeigt sie an, wenn Google es gut mit Ihnen meint. 🙂
Sitelinks

Disclaimer
Bedenken Sie immer, dass sich die wesentlichen Faktoren fast tagtäglich ändern. Selbst bekannte SEOs wider­sprechen sich oft zu der Frage, welche Faktoren nun wichtig sind.

Offpage Suchmaschinenoptimierung

Website-Promotion
Besorgen Sie sich viele hoch­wer­tige Links, die auf Ihren Inter­net­auftritt verweisen. (sogenannte Backlinks)

Social Media
Wenn die Social Media Buttons vorhanden sind, machen Sie es den Besuchern ein­facher, den Beitrag zu teilen. Zu­dem werden die eigenen Social Media Kanäle mit den Bei­trä­gen gefüttert.

Local SEO

Folgende Punkte sind zusätzlich wichtig, wenn Sie bei der lokalen Suche gefunden werden wollen:

Google Unternehmensprofil
Erstellen Sie unbedingt einen Eintrag bei Google Unternehmensprofil. Pflegen Sie den Eintrag regelmässig.

Ortsangabe
im title, der Meta-Description und natürlich beim sichtbaren Text.

Backlinks
von Organisation aus der Region.

Wegbeschreibung
Helfen Sie Ihren Besuchern mit einer Wegbeschreibung.

Sidebar
Die Adresse ist am besten auf jeder Seite sichtbar, zum Beispiel in der Sidebar oder als Seitenfooter. Idealerweise nennen Sie die Öffnungszeiten.

Relevanter Inhalt
Sofern möglich, publizieren Sie lokal relevante Inhalte.

Citations, Referenzen
Sofern möglich, nennen Sie lokale Kundenmeinungen.

Schema Markup
Sofern möglich, setzen Sie für die Adresse Markups ein.

P.S.:

„Verlassen Sie sich nicht aus­schliess­lich auf SEO, die Such­maschinen kön­nen jeder­zeit Ihr gutes Ranking zer­stö­ren. Arbeiten Sie mit anderen Strate­gien, mit denen Sie von den Such­ma­schinen unab­hän­giger wer­den.

54% aller Suchan­fra­gen werden bereits von Google beant­wortet, ohne Weiter­leitung an eine Web­site.

Bei der Voice Search wird meis­tens nur ein Ergeb­nis der Treffer der SERPs vorge­lesen. Des­halb kann man sich lang­fris­tig nicht mehr sicher sein, durch Such­mas­chinen re­le­van­ten Traffic zu gene­rieren.“

Autor: Walter B. Walser, kundennutzen.ch

Verfolgen Walter B. Walser:

Online-Mar­ke­ting-Mana­ger

Seit 1995 hat Walter B. Walser Erfahrung im Umgang mit dem Internet. Er gründete 2001 ein Magazin, kundennutzen.ch, das sich auf praktisches Online-Marketing und Online-Werkzeuge konzentrierte. Als Agenturleiter hatte er Unternehmern geholfen, die Effektivität ihrer Website um 100% zu steigern. Ausserdem hatte Walser kleine Unternehmen in Bezug auf ihre Internetpräsenz beraten und war spezialisiert auf die Wartung und Optimierung von Websites. Zu seinen Interessen gehören Umweltschutz und Geopolitik.