Wie Sie mit Tipps und Tricks rund um das Web­site-Re­de­sign posi­tive Re­sul­ta­te er­hal­ten

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Online-Marke­ting: Relaunch

Viele Firmen haben seit Jahren eine Web­site und irgendwann wird ein Rede­sign überfällig. Was vor Jahren noch Sta­te-of-the-Art war, ist heute ein alter Hut. Nebenbei: Beim Redesign werden be­reits vor­handene gra­fi­sche Elemente moderni­siert. Relaunch bedeutet einen Neu­start. Im Gegensatz zum Rede­sign werden beim Relaunch neue Ele­men­te hinzu­gefügt und gestaltet, sodass keine Wieder­erkennung des ursprüng­lichen De­signs sichtbar ist.

Informationen gemäss Stand vom 12.1.2023

RedesignBild: Arek Socha auf Pixabay.com

75% Sichtbarkeits­verlust in der Suchma­schine von Google nach einem Relaunch. Das muss nicht sein. Worauf ist beim Redesign zu achten? Es empfiehlt sich vor jedem Relaunch eine Check­liste zu ver­wenden, um das Vorgehen richtig vorzu­bereiten, um keine wichtigen Schritte zu ver­gessen.

Inhaltsverzeich­nis: Website Re­launch

Wie kann ein Re­launch aussehen?

Relaunch ist nicht gleich Re­launch. Welche Arten des Re­launch gibt es?
➤ Das Content-Management-Sys­tem (CMS),
➤ der Server,
➤ die URL-Struktur (Webad­ressen),
➤ die Inhalte,
➤ das Design.
Sehen wir uns mal folgende Szena­rien an:

  • Reine Optik
    Das CMS, die URL-Struktur und die Texte bleiben gleich.
    Geändert wird lediglich das Design.
  • Wechsel des CMS
    Oftmals ändert sich damit auch die URL-Struktur.
    Wechsel des Protokolls oder des Servers.
  • Alles 100% neu
    Für eine Website, die im Ran­king sehr gut dasteht, ist dies keine Alternative. Ein kom­plettes Redesign lohnt sich nur, wenn die aktuelle Website praktisch null Er­geb­nisse erzielt.
  • SEO
    Aus Suchmaschinen-Gründen wird lediglich die URL-Struktur gewechselt.
  • Minimierung versus Maxi­mie­rung
    Aus mehreren Websites wird neu nur ein einziger Internet­auftritt hervor­gehen.
    Aus einer einzelnen Website werden mehrere Webauftritte.

Worauf muss ich beim Relaunch ach­ten?

  • Audit
    Bevor Sie ein Redesign pla­nen, analysieren Sie die bestehende Website, um überhaupt zu wissen, was anders werden muss. Identifi­zieren Sie die Probleme der Website. Haben Sie keine Pro­bleme, wieso wollen Sie sich so­viel Arbeit machen?
  • Responsive
    Ein neuer Internetauftritt muss unbedingt responsive sein. Sprich: Besucher können den Webauf­tritt auf Smart­phones und Tab­lets gut be­die­nen.
  • HTML5
    Wieso noch auf alte Stan­dards setzen? Dazu gibt es keinen Grund! Lernen Sie jetzt HTML5 kennen und lieben. Wäh­len Sie jetzt HTML5 als Seitenbeschreibungssprache.
    HTML5 hat vieles Neues zu bieten, vor allem im Zu­sam­menhang mit Formularen und Videos.
  • Druckbar
    Der Webauftritt muss unter Umständen sauber druckbar sein oder alternativ dyna­misch PDF-Dateien gene­rieren.
  • SEO optimiert
    Selbst verständlich muss der Auftritt, gemäss den aktuellen Erkenntnissen, den Regeln der Such­ma­schinen­opti­mie­rung ent­sprechen. Oft werden beim Rede­sign grosse Fehler zum Thema SEO gemacht. So haben Re­designs oft das Pro­blem, ein gutes Ran­king zu ver­lieren.
  • Speed
    Die neue Website sollte unbe­dingt schneller sein. Verwenden Sie Lazy Loading, asyn­chrone Skripte, Caching.
  • Zukunftskompatibel
    Die Technik muss so flexibel sein, dass man damit auch neuen Trends folgen kann.
  • Staging-Site
    Eine Test-Website ermöglicht das Weiter­arbeiten an der aktuellen Website, während die neue Site ent­steht. Hier kann alles in aller Ruhe ausge­tes­tet werden. Schützen Sie die Testum­gebung mit einem Pass­wort.
  • W3C
    Wenn schon neu, dann sollte die Website, sofern möglich, den Regeln des World Wide Web Consortium ent­sprechen.

KlickTipp E-Mail-Marketing

Relaunch: Defi­nie­ren Sie die Ziele

  • Erfahrungen auswerten
    Welche Erfahrungen haben Sie mit der ak­tuellen Website ge­macht?
    Welche neuen Online-Mar­ke­ting-Er­kenntnisse müssen zwingend in das neue Projekt ein­fliessen?
    In welchen Punkten muss das neue Projekt erfolgreicher wer­den?
    Was muss konkret verbessert werden?
    Halten Sie die gewünschten Änderungen unbedingt schriftlich fest.
  • Website-Refresh
    Wenn eine Website viele Besucher hat und diese auf dem Auftritt bestimmte Dinge suchen und brauchen, sollten Sie kein Re­design planen. Wie wäre es, wenn Sie den Besuchern die gewohnte Umgebung lassen und nur in ge­ziel­te Detail­ver­besse­rungen investieren?
  • Rundum neu?
    Bei einem Redesign wird meistens nicht nur auf die Optik wert gelegt. Ein Redesign bietet auch die Mög­lich­keit an, sich von altem Inhalt zu verab­schieden, Neues zu integrieren und die gesamte Technik auszu­tauschen. (Bei­spiels­wei­se der Wechsel von „Tabellen-Design“ auf „Tabellenloses-Design“, der Wechsel von statischen Seiten zu einem Content-Ma­nage­ment-Sys­tem, die Inte­grierung von Social Media Elementen)
  • Suchmaschinenoptimierung
    Nach dem Webdesign wird eine Website oftmals noch „suchmaschinenoptimiert“. Beim Redesign ist darauf zu ach­ten, dass die ent­sprechen­den Optimierungen bereits bei der Erstellung in das neue Design einfliessen.
  • Statistik
    Wissen Sie, wie viele Be­sucher, Seiten­aufrufe, Kon­versionen, etc. Ihre alte Website er­brachte? Falls Sie es nicht wissen oder in der Vergangenheit auf eine schwache Logfile-Statistik setzen: Ergreifen Sie die Gelegenheit und in­tegrieren Sie jetzt ein profes­sionelles Statistik­programm.
  • Barrierefrei
    Sofern möglich, sollte der neue Internet­auf­tritt auch barrierefrei sein.
  • Marketing
    Eventuell war die alte Website nicht erfolg­reich, weil man einfach nicht in das Online-Marketing investiert hat.

“Einen neuen Internet­auftritt on­li­ne zu stellen ist erst der Anfang, nicht das Ende!”

Tipps für die Web­si­te-Be­treiber

Diese Tipps können und sollten Sie selbst nochmals auspro­bieren. Sie wissen schon, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

  • Browser-Test
    Ihre Webseiten sehen mit Ihrem Standardbrowser bestens aus. Wie sieht Ihre Website jedoch mit anderen Brow­sern, Betriebssystemen, Monitoren, Tablets und Smart­phones aus?
    Wer hilft Ihnen mit unter­schied­licher Infra­struktur beim Testen?
    Organisieren Sie eine Gruppe von Personen mit unter­schied­lichen Informatikkenntnissen, um die neue Web­site um­ge­hend zu testen. Gegebenenfalls helfen Ihnen Mitarbeiter, Freunde und Bekannte, um weitere Fehler oder Merk­würdig­keiten zu finden.
  • Suchfunktion überprüfen
    Funktioniert die Webinterne Suche bestens?
    Grundsätzlich: Sind die Hyper­links überhaupt als Links zu erkennen?
    Sind die angebotenen Hyper­links in Ord­nung?
    Funktioniert die Suche auch bei Sonder­zeichen?
  • Formular testen
    Funktionieren alle Formulare noch?
    Sind die Formulare so kurz und übersichtlich wie möglich ge­staltet?
    Testen Sie alle Funktionen nochmals durch. (Überprüfen Sie Dinge wie zum Beispiel die Eingabe einer feh­ler­haf­ten E-Mail-Adresse, Eingabe keines Textes bei einem MUSS-Feld, etc.) Testen Sie, ob die Fehler­meldun­gen rele­vant und hilf­reich sind.
  • Firmenlogo
    Verwaist der Link auf dem Firmenlogo immer zur Home­page?
  • Texte
    Es ist immer von Vorteil, wenn mehrere Personen den Text lesen und auf Fehler jeder Art kontrollieren.
  • Fotos
    Passen alle Fotos zum Inhalt, sind sie von guter Qualität und wirken sie emotional?
  • Social Media
    Wurden die Social Media Buttons an den richtigen Stellen integriert?
  • RSS-Feed
    Ist das Icon für den RSS-Feed gut sichtbar und funktioniert der RSS-Feed überhaupt?
    RSS XML RSS Symbol
  • Vermehrte Kontrolle
    Nach einem Redesign ist dem Server mehr Beachtung zu schenken. Meistens entdeckt man noch kleinere Fehler, die man so nach und nach aus­bes­sern respektive optimieren kann.
  • Splittesten
    Sieht die Website ganz anders aus, so muss man wieder mit den Splittests beginnen.

Relaunch-Tipps für Web­de­signer

Diese Tipps sind für den Web­de­signer oder für die Personen, die das Web aufgesetzt haben.

  • Uraltes löschen
    Spätestens bei einem Re­design gibt es die gute Gelegenheit den Server radikal zu leeren und alles neu zu in­stallieren. Oftmals lagern sich im Laufe der Jahre über­flüssige Bilder, Logfiles und andere Dateien auf dem Server ab.
    Achtung beim Löschen von Texten: Haben diese ein gutes Ranking bei den Suchma­schinen, so verlieren Sie damit gegebenen­falls wertvolle Be­sucher!
  • Dateinamen weiterverwenden
    Wenn möglich verwenden Sie die gleichen Dateinamen, da Ihre Besucher gegebenenfalls auf einzelne Seiten Lese­zeichen gesetzt haben und die Seiten von vielen Suchma­schinen bereits indexiert wurden.
    Sollte das nicht möglich sein: Bei Hostern mit dem Apache Webserver kann man einfach eine Umleitung auf die neuen Dateien defi­nieren. Dafür wird eine 301-Weiterleitung mittels einer .htaccess Datei einge­richtet. Hier ein Beispiel für eine einzelne Seite:
    Redirect 301 /beitrag1.php https://url-der-website.ch/beitrageins
    Gelöschte Seiten sollten auf eine passende Alternative umge­leitet werden.
    Weitere Details dazu.
  • URL anpassen
    Sehr wichtig: Wurden bei allen online und offline Werbe­mass­nahmen die neuen URLs angepasst?
  • Optimale Navigation / Effizienz
    Verwenden Sie eine Technik, mit der Sie die Navigation schnell und kostengünstig neuen Bedürfnissen anpassen können. Benutzen Sie ein System, mit dem Sie rasch und effizient neue Seiten und Rubriken erstellen können.
  • Fehler 404
    Haben Sie bereits eine Seite 404, die dem Anwender gezeigt wird, wenn er eine In­ternetadresse eingibt, die es nicht gibt? Auch diese Datei muss nach einem Redesign angepasst werden. Zudem muss der richtige Status­code ange­geben werden.
  • Serverkonfiguration
    Wurde die Serverkonfiguration überprüft?
    Wurde gegebenenfalls die .htaccess-Datei angepasst?
    Wurde die GZIP-Komprimierung aktiviert?
    Wurden alle sicherheitsrelevanten Parameter geprüft?
  • Dateirechte setzen
    Prüfen Sie auch, ob neue Dateirechte gesetzt werden müssen.
  • Bilder überprüfen
    Wurden alle Bilder korrekt komprimiert?
    Haben alle Bilder im HTML-Quellcode die korrekten Höhen- und Breitenwerte?
    Wurden die Attribute „alt“ und „title“ zweck­mässig erfasst?
  • Skripte, Datenbanken
    Überprüfen Sie auch alle Skripte, Daten­bank­zugriffe, Partnerprogramme, etc.
  • Google Search Console und Bing Webmaster-Tools
    Achten Sie darauf, dass der Eintrag für die Search Console vorhanden ist.
    Nach dem Relaunch sind alle Werte in der Console zu über­prüfen.
    Das Gleiche gilt für die Bing Webmaster-Tools.
  • Alle Links prüfen
    Funktionieren alle Links noch?
    Spezielle Programme wie der Screaming Frog SEO helfen dabei, alle Links einer Website zu überprüfen.
  • Robots.txt
    Auch diese Datei ist nach einem Redesign zu prüfen. Der Verweis auf eine Sitemap sollte vorhanden sein.
  • Sitemap.xml
    Sofern nicht durch das System erledigt, eine neue fehlerfreie Sitemap-Datei anlegen.
  • Schema.org
    Werden die Markups passend eingesetzt?
  • CSS-Dateien
    Wurden die CSS-Dateien überprüft und komprimiert?
    Werden CSS-Sprites verwendet?
  • Statistik
    Ist der richtige Code für die Statistik­auswertung inte­griert worden?
  • Website-Statistik
    Verwendet man einen Code in jeder Seite eines Auftritts, so muss man diesen Code nach der Onlinestellung (nach den um­fangreichen Tests des Web­masters) wieder inte­grieren.
    Unter Umständen müssen in der Web­statis­tik-Soft­ware Anpassungen durch­geführt werden. (Filter setzen, Ziele einrichten)
    Nach dem Relaunch sind alle Werte in der Statistik zu überprüfen.
  • Tempo Tempo
    Moderne Websites müssen schnell sein. Nach dem Relaunch ist die Performance der Web­site zu testen und zu op­ti­mieren. Dafür stehen im Web viele Werkzeuge (Page-Speed, etc.) bei.
  • SEO
    Wurden alle Massnahmen für die Suchma­schinenoptimierung überprüft?
    Haben alle Seiten einen individuellen Title-Tag in der richtigen Länge?
    Haben alle Seiten eine individuelle Meta-Description in der richtigen Länge mit einer CTA?
    Wird die Marke in den wichtigen Tags er­wähnt?
    Sind bestimmte Seiten des Webs gezielt auf noindex gesetzt worden?
    Wurden die Canonicals richtig verwendet?
    Wurden alle Links auf eine Testumgebung entfernt?
  • W3C-konforme Webseiten
    Legen Sie Wert auf standard­konforme Web­seiten und testen Sie mit einem Vali­dator, ob der HTML-Code und die CSS-Dateien in Ordnung sind.
  • Zusätzliche Checks
    Es gibt im Web jede Menge Online-Werk­zeuge, die eine Website überprüfen. Diese Werkzeuge können allfällige Feh­ler er­kennen.

Nach dem Re­launch

Nach dem Relaunch prüfen Sie während einiger Wochen die Resultate Ihrer Web­site, damit Sie gegebenenfalls bei Pro­blemen sofort eingreifen können.

  • Google Analytics oder ein Konkurrenz­produkt
    Entwickeln sich die Zugriffe wie geplant?
    Bleiben die Conversions zumindest stabil?
  • Google Search Console
    Gibt es allfällige Fehler­meldungen, zum Beispiel Markup-Fehler?

P.S.:

Versuchen Sie, sämtliche Seiten des Web­auftritts zu betrachten und sorgfältig zu über­prüfen.

Zur Erinnerung
„Eine Website ist nie fertig! Die Website muss ständig aktua­li­siert werden und bie­tet immer wieder Raum für Op­ti­mie­run­gen aller Art.“

Frage

Möchten Sie diesen Beitrag in Form einer Checkliste?

„Ja, her damit!“

 

 

Autor: Walter B. Walser, kundennutzen.ch

Verfolgen Walter B. Walser:

Online-Mar­ke­ting-Mana­ger

Seit 1995 hat Walter B. Walser Erfahrung im Umgang mit dem Internet. Er gründete 2001 ein Magazin, kundennutzen.ch, das sich auf praktisches Online-Marketing und Online-Werkzeuge konzentrierte. Als Agenturleiter hatte er Unternehmern geholfen, die Effektivität ihrer Website um 100% zu steigern. Ausserdem hatte Walser kleine Unternehmen in Bezug auf ihre Internetpräsenz beraten und war spezialisiert auf die Wartung und Optimierung von Websites. Zu seinen Interessen gehören Umweltschutz und Geopolitik.