Der ideale Versand eines Newsletters ist abhängig von der Auflage, dem Budget und der gewünschten Professionalität des Versenders. Mit welchen technischen Mitteln kann der Newsletter grundsätzlich versendet werden? Erfahren Sie mehr in diesem Beitrag.
Informationen gemäss Stand vom 30.11.2024
Bild: Gerd Altmann auf Pixabay.com
Inhaltsverzeichnis: Newsletterversand
Hobby-Ansätze für winzige Verteiler
Winzige Auflagen (+/- 50 Stück)
Für kleinste Versände kann das eigene E-Mail-Programm via Befehl ‚BCC‘ sowie einer Textverarbeitung oder einer Datenbank mit einer Serienbrieffunktion verwendet werden. Die Bewirtschaftung der E-Mail-Adressen erfolgt manuell (Ein- und Austragen der Adressen).
Versand via Newsletter-Software auf dem eigenen PC (+/- 200 Stück)
Für kleinere Versände gibt es spezielle Newsletter-Programme, die auf einem PC installiert werden. Diese Programme ersetzen das konventionelle E-Mail-Programm und verwenden den STMP-Server des Access-Providers. Die Bewirtschaftung der E-Mail-Adressen erfolgt normalerweise manuell.
„Beim Versand über den eigenen Access-Provider kann es Probleme geben, wenn Sie viele Newsletter versenden. Lästig: Oft muss man einen Newsletter in kleinen Paketen von unter 100 Mails versenden, um die Limitierungen eines Providers zu umgehen.“
Versand via Script auf dem eigenen Webserver
Bei einer einfachen Lösung werden die E-Mail-Adressen in einer Textdatei abgelegt. Bei einer professionelleren Lösung werden die Adressen in einer Datenbank wie MySQL gespeichert. Die Bewirtschaftung der E-Mail-Adressen erfolgt direkt durch die Newsletterabonnenten (Anmeldung respektive Anmeldung zum Abonnement).
Abklärungen, die vorzunehmen sind: Welche Programmiersprachen und Datenbanken laufen auf dem Server? (beispielsweise PHP, Perl, MySQL). Ist das Know-how vorhanden, um das Script selbst zu installieren und an eigene Bedürfnisse anzupassen?
Professionelle Ansätze
- Kostenlose / kostenpflichtige Dienstleister
Eine weitere Möglichkeit ist der Versand via kostenloser (beinhaltet in der Regel Fremdwerbung) oder kostenpflichtiger (beinhaltet keine Fremdwerbung) Dienstleister. Die An- respektive Abmeldung des Newsletters erfolgt auf der eigenen Website (Dazu müssen einige wenige Zeilen Code auf dem eigenen Internetauftritt integriert werden). Der eigentliche Service und der Newsletterversand wird jedoch auf dem Server des Dienstleisters vorgenommen. Dort können Sie in einem Passwortbereich alle wichtigen Einstellungen vornehmen und die Newsletter versenden.
Ein Onlinedienst bietet u. a. rechtliche Sicherheit durch die Protokollierung des Opt-In-Verfahrens, bessere Zustellraten, direkte Abmeldemöglichkeiten und vieles mehr.
- Beispiel eines listenbasierten Newsletter-Systems
- Beispiel eines tagbasierten Newsletter-Systems für Einsteiger
- Beispiel eines tagbasierten Newsletter-Systems für Fortgeschrittene
- ASP Outsourcing
Die Luxuslösung ist der komplette Versand inklusive Handling via Internet-Dienstleister. Der Versand per Dienstleister ist vorwiegend bei grossen Auflagen sinnvoll und bei technischen Bedürfnissen wie Tracking und Bouncemanagement.
Wie werden Bounces behandelt? Bounces sind unzustellbare E-Mails.
(Hard-Bounce = nicht erreichbare E-Mail-Adresse
Soft Bounce = Temporär nicht erreichbare E-Mail-Adresse)
Ist ein Tracking notwendig? Beim Tracking wird ermittelt, welche Leser welche Links anklickten.
„Mein persönlicher Tipp: Verwenden Sie ein tagbasiertes Newsletter-System!“
Nach dem Versand
Führen Sie nach dem Versand eine übersichtliche Statistik nach. Ich empfehle Ihnen dafür den Einsatz per Tabellenkalkulationsprogramm. Hier können Sie eine Exceldatei mit einem Muster zur Weiterverarbeitung herunterladen. Folgende Informationen können Sie darin festhalten:
- Interne Bezeichnung des Versands
- Versanddatum
- Versandwochentag
- Versanduhrzeit
- Betreff
- Absendertext
- Wie viele E-Mails wurden versendet
- Wie viele E-Mails wurden geöffnet
- Wie hoch ist die Öffnungsrate
Berechnung: Geöffnete E-Mails / Anzahl versendete E-Mails * 100 - Anzahl der Klicks
- Klickrate
Berechnung: Anzahl der geöffneten E-Mails durch Anzahl der Klicks * 100 - Inhalt: Um was ging es im Versand
- Wie viele Produkte wurden verkauft
Sofern korrekt eruierbar - Wie viel Umsatz wurde getätigt
Sofern korrekt eruierbar
Wenn Sie verschiedene Uhrzeiten, Wochentage, Inhalte etc. verwenden, lernen Sie allmählich, welche Parameter bei Ihrem Adressenstamm funktionieren.
„Wenn Ihr Versandprogramm es zulässt, senden Sie den Empfängern, die die E-Mail nicht geöffnet haben, die E-Mail mit einem neuen Betreff nochmals zu.“
Testen
Wenn Ihr Versandprogramm es zulässt, arbeiten Sie mit einem A/B-Test. Die Tests erfolgen in den Rubriken:
- Anmeldeprozess
- Öffnungsfaktoren
- Inhalte
- Design
- Technischen Faktoren
- Personalisierung
- Angebot
- E-Commerce
- Call-to-Action
- Fortgeschrittene-Funktionen
Es gibt über 150 Parameter, die Sie testen können.
PS
„Notieren Sie alle wichtigen Erkenntnisse und werden Sie von Versand zu Versand etwas besser!“
Autor: Walter B. Walser, kundennutzen.ch