Das Internet und der Einfluss auf unsere Gesellschaft

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Philosophische und praktische Ge­danken

Ich sitze, angezogen mit einem Hoody und einer Packung Pizza im dunklen Zimmer vor dem Com­pu­ter. Rund um mich sta­peln sich leere Pizzakartons und Bierflaschen. Die Luft ist ge­schwän­gert von Zigaret­ten­rauch und es mieft in der Dun­kel­kam­mer.

Doch nun genug der Klischees!

Informationen gemäss Stand vom 11.3.2023

InternetBild: Gerd Altmann auf Pixabay.com

Inhaltsver­zeich­nis: Das In­ternet

Wichtige Stich­wor­te

Das Internet hat der Menschheit nicht nur Vorteile, sondern auch viele Nachteile gebracht. Jeder möge selbst ur­tei­len, was posi­tiv, was negativ ist.

Ohne Internet geht heute nichts mehr. Das Web gibt uns neue Mög­lich­keiten, die teil­weise kos­ten­frei sind. Viele Be­quem­lich­kei­ten stehen uns zur Ver­fü­gung. Doch wir bezahlen mit unseren wert­vollen Daten. Je länger werden wir trans­pa­ren­ter. Schon heute wis­sen die grossen Internet­kon­zerne mehr über uns als wir selbst. Leider haben zu die­sen Daten unter anderem die Geheim­dienste, korrupte Be­hör­den und kriminelle Orga­nisa­tionen Zugang.

Das die an uns ge­rich­te­te Wer­bung dabei immer punktgenauer wird, hat uns nicht zu stören. Wenn schon Werbung, dann wirk­lich pas­sen­de Ange­bote. Aber ver­sucht nicht, die Kon­su­menten zu manipulieren, indem die Da­ten für an­de­re Zwecke ver­wendet wer­den.

Die Abschottung

Bereits schotten sich einzelne Nationen gegen das Internet ab. Die Bürger erhalten nicht mehr Zugriff auf die Web­sit­es, die der Regierung unangenehm sind. Zudem findet gerade eine Deglobalisierung statt. Der Westen will un­ab­hän­gi­ger von den un­demo­kratischen Staaten werden. Der Osten natürlich auch. Eine friedliche Koexistenz sieht anders aus.

Meine persönliche To-Don’t – Liste

Wieso sind so viele Menschen nicht erfolgreich? Antwort: Weil sie keinen Fokus haben. Sie lassen sich viel zu oft von den wichtigen Tätigkeiten ablenken. Einige die­ser Ablenkungen lassen sich kaum vermeiden. Es gibt jedoch viele, die sie sich selbst aufbür­den, die nur ihre Zeit und Lebens­kraft kos­ten:

  • Das Smartphone und die asozialen Medien
    Zieht viele in den Bann und kostet uns sehr viele Lebens­zeit.
    WhatsApp und andere Mes­sen­ger: Bei jedem Pieps mit Kollegen einen Chat führen.
  • Multitasking
    Alles zur selben Zeit, aber doch nicht richtig.
    Abends auch noch Fernseher, Laptop und Smartphone be­die­nen.
  • Den ganzen Tag das E-Mail-Programm offen haben
    und bei jedem Signal nach­sehen, ob es etwas zu tun gibt.
  • Digital Detox – Den ganzen Tag Social Media überprüfen
    Gerade bei Insta­gram und YouTube verbraten die Men­schen sehr viel Zeit. Fotos ansehen, Film­chen kon­su­mie­ren und zum Schluss jeweils einen sinn­freien Kom­mentar in Form eines Emojis ein­tip­pen. Betrachten Sie einmal bei Profilen von Pro­mis, was passiert, wenn diese ein belang­loses Bildchen ver­öffent­lichen: teil­weise tau­sende Kom­men­tare zu einem The­ma, welches keines ist.
  • Prokrastinieren
    Das ewige Aufschieben und keine Prioritäten setzen!
  • Trollen
    Ein Troll ist dämonisches We­sen, welches in den aso­zialen Medien beleidigt und Hass schürt. Wie bemit­lei­dens­wert solche Menschen nisten.

“Stellen Sie sich vor, wie Sie Ihre Effek­tivität steigern, wenn Sie diese Zeit­diebe ver­meiden oder zu­nächst ein­schrän­ken. Fokussieren Sie sich!”

Zitate

„Das Internet ist wie eine Welle: Entweder man lernt, auf ihr zu schwimmen, oder man geht unter.“
Bill Gates

„Das Internet spaltet die Men­schen in User und Loser.“
Birgit Breuel

„Nichts verbindet so unver­bind­lich wie das Internet.“
Klaus Klages

„Digitale Diktatur bedeutet, die Gesell­schaft als Maschine zu betrachten, in der jedem mensch­lichen Teilchen ständig über­prüfte Grenzen gesetzt werden, ein Maschinen­korsett digitaler Hörig­­keit.“
Sascha Lobo

Die asozialen Me­dien

Im Jahr 2006 bezeichnete Jean-Remy von Matt Weblogs als Klo­wände des Internets. Die Re­ak­tionen in der Blo­go­spähre waren heftig. Doch von Matt hatte nicht Unrecht. Ich denke, dieses Zitat stimmt heute nicht mehr. Viele Blogs haben sich profes­siona­lisiert und Millionen von Weblogs sind ver­schwun­den, die von Ihren Gründern nur we­ni­ge Wochen gepflegt wurden.

“Die heutigen Klowände des Inter­nets sind in verstärktem Mas­se die aso­zialen Medien.”

Denken ist schwerIn letzter Zeit zeigt sich eine grosse Social-Media-Intoleranz. Die asozialen Medien verwan­deln das Internet schon seit Längerem buch­stäblich in ein Hass­web. Bildungs­ferne Schichten schrei(b)en ihren Hass in Face­book, Twitter und Co. Gerade Politiker, die sich für die Gemein­schaft einsetzen, werden mit Hass­bot­schaf­ten geradezu zuge­müllt. Zudem orga­ni­siert sich der Mob über Social Media und Messenger für Demon­strationen und Tumulte wie bei­spiels­wei­se ge­gen den Reichs­tag in Berlin und das Ca­pi­tol in Washington.

Lesen Sie bei­spiels­weise die Texte in den Kom­men­tar­spal­ten der Online-Medien. Es scheint, dass gerade die Dümmsten unter uns eine Bühne brauchen.

Twitter und Co. haben je länger das Problem, den Müll, die Fake­news und die vielen Ver­schwö­rungs­theorien von ihren Platt­for­men zu sperren. Denn wo sollen sie Zensur anwen­den und wo nicht? Durch den Kauf von Twitter durch Musk ist die Angelegen­heit noch viel schlim­mer geworden, da vorher gesperrte Leute wieder zuge­lassen sind.

Nehmen wir nur mal ein Beispiel aus der Praxis: Die deutsche Politikerin Karin Göring-Eckhardt hat ein Post zu Auschwitz publiziert. Und was ist daraus geworden? An diesem Tag hatte der Post 548 Kommentare. Davon waren die allermeisten nur Häme, Hass und Beleidigungen. Es ist auf Twitter fast unmöglich ein Account eines Politikers zu finden, auf dem nicht Hass, Häme und viele unanständige Kommentare vorhanden sind. Von einem Dialog auf Augenhöhe ist kaum was zu finden. Selbst auf lokaler Ebene werden Politiker, teils von Personen mit Klarnamen, auf das übelste beschimpft. Wir müssen froh sein, dass sich Personen unter diesen Umständen überhaupt noch zur Wahl stellen.

Die asozialen Medien

In einer Blase leben
Dieser Begriff wird verwendet, um zu beschreiben, wie Social-Media-Nutzer in einer einzigen, isolierten Umgebung – einer „Blase“ – tun, was sie tun. Viele Nutzer suchen nach Bestätigung und Wohlgefühl in Online-Gemeinschaften. Benutzer verbringen oft eine Menge Zeit, um sich mit Menschen zu verbinden, deren Ansichten der eigenen ähnlich sind. Im Laufe der Zeit wird die Blase immer enger, bis Benutzer nur noch mit anderen Personen in Kontakt stehen, die ähnliche Ansichten haben und nur die ähnlichen Inhalte sehen. Dadurch berücksichtigen Benutzer selten andere alternative Meinungen und Ideen, obwohl diese vorhan­den sind. Daher besteht das Risiko, dass Benutzer selbstlimi­tierend werden.

Grundsätzlich gibt es zwei Gründe für den “Genuss” von Social Media: Privat oder Geschäftlich.

Geschäftlich gesehen mag es durchaus gute Gründe geben. Der Austausch in der gleichen Branche kann befruchtend sein und neue Impulse vermitteln.

Es ist eine leichte Versuchung, sich privat ganz den sozialen Medien zu widmen und sich auf Desinformationen einzulassen. Eine Möglichkeit, mehr Zeit in ihnen zu verbringen, ist die Forderung nach einer 4-Tage-Woche…

Digital detox
Es gibt bereits spezialisierte Kliniken, die sich auf die Behandlung von Internetsüchtigen spezialisiert haben, um sie wieder in ihr “normalen Leben” zu integrieren.

Die Künstliche Intelligenz

Die Künstliche Intelligenz löst sehr viele Probleme elegant, schafft aber auch viele neue Probleme. Einige der Fragen, die wir in der nächsten Zeit beantworten sollten:

  • Wie können wir sicherstellen, dass KI nicht gegen ethische Grundsätze verstösst?
  • Wie können wir KI verantwortungsvoll einsetzen, um zukünftige Generationen zu schützen?
  • Welche rechtlichen und regulatorischen Regeln müssen entwickelt werden, um KI-Anwendungen sicher und verantwortungsvoll einzusetzen?
  • Welchen Beitrag können wir als Gesellschaft leisten, damit sich KI entwickeln und verbreiten, statt als Bedrohung angesehen zu werden?
  • Wie können wir KI nutzen, um soziale Gerechtigkeit unter allen Menschen zu fördern?
  • Wie kann KI eingesetzt werden, um die Menschheit zu fördern und nicht zu schaden?
  • Wie können wir sicherstellen, dass KI nicht nur für kommerzielle Zwecke eingesetzt wird, sondern auch für die Allgemeinheit?
  • Welche Strategien können verwendet werden, um das Beste aus KI herauszuholen, ohne an Menschenrechte und Würde zu rühren?
  • Ist es möglich, KI so zu entwickeln, dass sie ein soziales Verständnis von Menschen hat?
  • Wie können wir KI daran hindern, ein zerstörerisch wirkendes System zu werden?
  • Wie können wir ethisch verantwortliche Entscheidungen treffen, wenn es um die Entwicklung und Anwendung von KI geht?

Die Prognose: Das Leben von Morgen

Am 14. Dezember 2017 wurde die Netz­neutra­lität durch die Trump-Admini­stra­tion aufge­geben. Damit werden die Da­ten via Internet schneller über­tragen, wer mehr dafür zahlt. Wer nicht zahlen kann oder will, der kann froh sein, wenn seine Daten noch ankommen. Damit lassen sich alle unge­liebten Platt­for­men und Teil­neh­mer ein­fach aus­bremsen. Ein schö­ner Be­weis, wie die Behörden die Wünsche der Bevöl­kerung igno­rieren, son­dern lieber jene der grossen Konzerne erfül­len. Das nennt sich Pluto­kra­tie.

Über (teils) kostenfreie Dienste wie Facebook, Linkedin und viele andere werden die Daten über uns Menschen ge­sammelt. Dienste wie Siri und Alexa tragen ihren Beitrag mit Audio­dateien bei. Schliess­lich werden diese In­for­ma­­tio­nen zusammen­geführt. Fazit: Wir Menschen werden komplett durch­schaubar und leicht manipu­lierbar, unsere Ge­heim­nisse liegen blank:

  • Bewegungsmuster
  • Finanzielle Situation
  • Interessen
  • Laster
  • Krankheiten
  • Kontaktlisten
  • Etc.

Diese äusserst wertvollen Daten können

  • gehackt und von Cyber­krimi­nellen gegen uns verwendet werden.
  • verkauft werden.
  • in Social Media in Form von Mobbing gegen uns einge­setzt werden.
  • von staatlicher Seite gegen uns verwendet werden.

Kriminelle Machenschaften, Ver­urtei­lungen und Mobbing wer­den zu einem noch erns­terem Problem führen. Prak­tisch jeder wird früher oder später Opfer davon werden.

Damit nicht über gefälschte Da­ten auf Accounts zuge­griffen werden kann, werden bio­met­rische Daten abgefragt. Da­mit soll kein Miss­brauch mehr mög­lich sein. Spätestens zu diesem Zeit­punkt wird jeder Be­nutzer 100%ig iden­tifi­zierbar sein.

Banken, Versicherungen und Be­hörden werden nur noch über diese biome­trischen Daten er­reichbar sein. Wer sich dem ent­zie­hen will, der kann in unserer Gesell­schaft nicht exis­tieren.

Das Bargeld wird abgeschafft und durch eine Kryptowährung (oder was Ähnliches) ersetzt. Jede unserer Zahlungen wird erfasst, von der Geburt bis zum Tode. Jede intelligen­tere Person wird sich so gut überlegen, welche Anschaf­fungen und Dienst­leistungen er konsu­mie­ren wird. Die Behörden können uns auf einfache Art beispiels­weise Flug­reisen sperren. Die künst­liche Intel­ligenz wird uns helfen und unter­stützen (sprich überwachen). Verdäch­tigtes Ver­halten wird so­fort gemeldet.

Man wird uns suggerieren, dass nur Kriminelle mit Bargeld ope­rieren, um dunkle Machen­schaften zu kaschieren. Anonymität wird es keine mehr geben. Man wird uns vor­schwär­men, wie toll es doch ist, kein Porte­monnaie mehr rumtragen zu müssen und irgend­welche Mün­zen für einen Auto­maten zu be­nötigen.

  • Die Internetgesundheit
    Status­bericht zur Internet­gesundheit.
    internethealthreport.org/de/
  • 8-Tage-Detox
    In nur einer halben Stunde oder weniger pro Tag sind Sie bestens gerüstet für ein ge­sünderes und selbst­be­stimm­teres digitales Selbst. Worauf warten Sie noch?
    datadetox.myshadow.org/de/home
  • Wie ist meine IP-Adresse?
    Hier können Sie nicht nur Ihre aktuelle IP-Adresse anzeigen lassen. Sie erhalten alle wich­tigen Informationen und Tests zum aktuellen Internet­zu­gang. Über die Themen IT-Sicherheit, TCP/IP Grund­la­gen und ano­nymes Surfen gibt es Hinter­grund­infos, ak­tuelle Tipps und Links.
    meineipadresse.de

Autor: Walter B. Walser, kundennutzen.ch

Verfolgen Walter B. Walser:

Online-Mar­ke­ting-Mana­ger

Seit 1995 hat Walter B. Walser Erfahrung im Umgang mit dem Internet. Er gründete ein Magazin, kundennutzen.ch, das sich auf praktisches Online-Marketing und Online-Werkzeuge konzentrierte. Als Agenturleiter hatte er Unternehmern geholfen, die Effektivität ihrer Website um 100% zu steigern. Ausserdem hatte Walser kleine Unternehmen in Bezug auf ihre Internetpräsenz beraten und war spezialisiert auf die Wartung und Optimierung von Websites. Zu seinen Interessen gehören Umweltschutz und Geopolitik.