Was ist Social Media?

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Der Begriff der sozialen Medien

Social Media: Dieser Beitrag eignet sich im Spe­ziellen für Social Media Einsteiger. Worauf muss ich als Ge­schäftsmann ach­ten? Welche Social Media Portale soll ich nut­zen? Auf die­se Fragen wird Ihnen dieses stän­dig wach­sen­de Do­ku­ment eine Antwort geben. Voilà.

Informationen gemäss Stand vom 5.7.2023

Social-MediaBild: Thomas Ulrich auf Pixabay.com

Inhaltsverzeichnis: Social Media Grundlagen

Wikipedia zu Social Media

„Social Media (auch (a)soziale Medien) bezeichnen digitale Me­dien und Technologien, die es Nutzern ermöglichen, sich unter­ein­ander auszu­tauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemein­schaft zu er­stellen.“

„Jeder Unternehmer ist ein Medienunternehmer.“
Seth Godin

Zitat

„Social Media ist ein Überbegriff für Medien, in denen Inter­net­nut­zer ihre Erfahrungen, Mei­nun­gen, Eindrücke und In­for­mationen aus­tauschen und Wissen sammeln.“

Ziele setzen

Welche Social Media Kanäle soll ich bedienen? Es gibt dazu ein­fache Leitfrage: Wo hält sich meine Ziel­gruppe auf? und Wo hält sich meine Ziel­gruppe in Zukunft auf? Kein Social Media Einsatz ohne klar festgelegte Er­war­tun­gen.

Definieren Sie Ziele in Zahlen, damit Sie Ihre Ergebnisse über­prüfen können. Mit anderen Wor­ten: Die Erwar­tungen müssen messbar sein! Dabei sind folgen­de Ziele denkbar:

  • Leads gewinnen
  • Umsätze tätigen
  • Kunden betreuen
  • Kundenbindung erhöhen
  • Bekanntheitssteigerung
  • Personalgewinnung, neue Mitarbeiter finden
  • Interaktion mit Kunden, Interessenten und Aktionären
  • Das Image pflegen, PR und Reputation Management
  • Produktoptimierung durch Kundenfeedback
  • Service- und Supportanfragen beantworten
  • Marktforschung
  • Konkurrenzbeobachtung
  • Besserer Zugang zu Ge­schäftskontakten wie In­fluencern

Die Distribution

Grundsätzlich unterscheiden wir drei Arten der Distribution:

  • Owned Media
    Prinzipiell erreichen Sie mit Ihren Postings maximal so viele Personen, wie Sie Follower besitzen.
  • Paid Media
    Deshalb ist es möglich, dass Sie sich eine höhere Sicht­barkeit erkaufen. Die gekaufte Reichweite ist nach Be­darf und Budget verfügbar.
  • Earnd Media
    Idealerweise stossen Ihre Postings auf Begeisterung und werden von Ihren Followern auf dem eigenen Kanal weiter­verbreitet.

Wichtige plattformübergreifende Tipps

Die folgenden Tipps sind für alle Social Media Kanäle gültig.

  • Alias auswählen
    Bevor Sie beginnen ein Konto bei einem Anbieter anzulegen, überlegen Sie sich, welches Handle (Aliasnamen) Sie im Portal verwenden wollen. Idealerweise benutzen Sie auf verschiedenen Portalen das gleiche Handle. (OK, sofern möglich)
    Bei dieser Aufgabe kann Ihnen folgendes Tool helfen: namechk.com
  • Vorbereitung
    Stellen Sie sich vor, dass Sie sich beispiels­weise ent­scheiden, auf Twitter tätig zu werden. Im Lauf der Jahre ler­nen Sie immer mehr Tipps und Tricks kennen.
    Mein Tipp: machen Sie es nicht so!
    Vermeiden Sie die Fehler, die fast jeder macht. Bevor Sie loslegen, versuchen Sie so viel wie möglich über das Thema zu googlen und zu lernen. Vorteilsweise legen Sie eine Checkliste an, wo Sie alle relevanten Tipps und Tricks sammeln.
  • Profil
    Füllen Sie die Profilfelder aus und ergänzen Sie es mit sehr guten Fotos.
    Stellen Sie, sofern möglich, ein gutes Titelbild zur Verfügung.
  • Ideale Länge
    Podcast Episode: 8 bis 15 Minuten
    Podcast Interview: Bis 25 Minuten
    Video zum Interesse wecken: 2 bis 5 Minuten
    Video Tutorial: Bis 15 Minuten
  • Aktivität
    Folgen Sie anderen Personen, liken Sie und kommentieren Sie die Beiträge. Lernen Sie von den Erfolgreichen.
  • Relevanz, Relevanz, Relevanz
    Erstellen Sie nicht möglichst viele, sondern möglichst gute Beiträge. Qualität kommt vor Quantität.
  • Anstand
    Reagieren Sie unbedingt und kurzfristig auf Anfragen und Kommentare.
  • Sichtbar werden
    Zeigen Sie den Besuchern Ihrer Website, in welchen Kanälen Sie erreichbar sind.
  • Mehrwert
    Bieten Sie den Besuchern einen echten Mehrwert. Mit anderen Worten: Klasse anstatt Masse.
  • Regelmässigkeit
    Publizieren Sie regelmässig neue Beiträge.
  • Uhrzeit
    Publizieren Sie Ihre Inhalte, wann Sie am meisten Besucher auf Ihrer Website haben.
  • Keywords
    Verwenden Sie die relevanten Schlüssel­wortphrasen.
  • Call-to-Action integrieren
    Verwenden Sie Handlungsaufforderungen am Schluss Ihrer Einträge.
  • 126 Statistiken
    Hier erhalten Sie eine Liste mit Social Media Statistiken und Fakten, die einen Blick auf die grössten Platt­formen wirft und wie Nutzer weltweit diese privat und geschäftlich einsetzen.
    Statistiklinks
  • Redaktionsplan
    Arbeiten Sie mit einem Redaktionsplan, um die Übersicht nicht zu verlieren und Regel­mässig­keit zu ga­ran­tieren.
  • Richtlinien
    Definieren Sie, wie Mitarbeiter vorgehen sollen, was sie dürfen und was nicht.
  • Social Media Icons
    Dieser Generator gibt Social Media Sharing-Buttons aus, die kein JavaScript verwenden, d.h. sie laden un­glaub­lich schnell (sie verwenden nur eine einzige HTTP-Anfor­derung), blockieren nicht das Rende­ring Ihrer Website, sind zugänglich und verfolgen den Benutzer nicht. Ausserdem sehen sie nett aus und folgen gege­benen­falls den Marken­richtlinien.
    sharingbuttons.io
  • Grösse der Bilder in den jeweiligen Portalen
    Grösse der Bilder
    Bild: squarelovin.com

Sehen wir uns in der Folge die wichtigsten Portale im DACH-Raum an. Für weitere detaillier­tere Infos gibt es viele Tu­to­rials, Online-Kurse und Bücher. Die wichtigsten Tipps und Tricks möchte ich Ihnen hier weiter­geben.

Wie heissen die bekanntesten Social Media Portale?

Social Media Portale
Bild: theconversationprism.com CC BY 2.5

Es gibt tausende solcher Portale auf der ganzen Welt. Im deutschsprachigen Europa sind vor allem diese Portale sehr verbreitet:

  • Facebook
    Meta ist ideal, wenn Sie Ihre Freunde zentral an einer Stelle erfassen wollen. Hier werden vor allem private An­ge­legen­heiten dis­kutiert. Sie benötigen ein Meta-Konto, wenn Sie Inserate schalten wollen.
  • Twitter
    Twitter ist die einfachste Form in Social Media einzusteigen. Sie besorgen sich zuerst ein Konto bei Twitter und abonnieren einige Kanäle, die zum eigenen Interessenbereich zählen. So lernen Sie das Me­dium am besten ken­nen. Wollen Sie selbst aktiv werden, so dürfen die Text­beiträge im Maximum 270 Zeichen ent­halten.
    Twitter
    Quelle: Twitter
  • Youtube
    Youtube von Google ist die Plattform für Filme. Hier kann jeder der will, seinen Kommen­tar zu einem Video hin­ter­legen.
  • Linkedin
    Linkedin ist eine geschäftliche, welt­weite Platt­form mit über 575 Millionen Teil­nehmern. Auch hier gibt es neben dem kosten­pflichtigen Konto einen kosten­losen Account.
  • Pinterest, Instagram
    Diese Plattformen eignen sich, wenn Sie Bilder und Videos anzeigen wollen. Pinterest ist wohl eher eine Such­ma­schine, aber wir sehen hier es nicht so eng.
  • Tiktok
    Hierbei handelt es sich um ein Videoportal für kurze Video­clips, welches Funktionen eines sozialen Netzwerks an­bietet.
  • Telegram
    Telegram ist ein Messenger, für den es auch eine Version auf dem PC gibt. Telegram ist jedoch auch ein Social Media Portal. Darin befinden sich Gruppen und Kanäle.
    Bei den Gruppen können sich alle angemeldeten miteinander unterhalten respektive posten.
    Bei den Kanälen kann nur der Inhaber posten.
  • Twitch
    Hierbei handelt es sich um ein Live-Streaming-Video­portal, das vorrangig zur Übertra­gung von Video­spielen genutzt wird.
  • Snapchat
    Dieses Medium läuft auf Smartphones und eignet sich für kurze Videos und für vor allem für eine junge Ziel­gruppe.
  • Clubhouse
    Das neue Social Media Audio Network ist noch in der Entwicklung. Die Benutzer schicken sich keine Bilder, noch Videos oder Textnach­richten, sondern unter­halten sich mit ihrer Stimme. Das ganze System läuft nur via App.
  • Mastodon
    Twitter ähnlicher Dienst, der ohne Werbung und Filterblase auskommt.
    Zu Mastodon

Facebook / Meta

Meta respektive Facebook, ist mit über 2 Mrd. Teilnehmer das grösste Netzwerk der Welt. Publizieren Sie hier Texte, Links, Audios, Bilder und Videos. Und hier einige Informa­tionen.

  • Welcher Seitentyp auswählen?
    Für geschäftliche Belange erstellen Sie eine Businesspage und kein persönliches Profil.
  • Fotos
    Erstellen Sie ein schönes Titelbild sowie ein passendes Profilbild.
  • Vanity-URL
    Erstellen Sie aus der “hässlichen Webadresse” eine einprägsame Vanity-URL.
  • Gruppen
    Die sogenannten Meta-Gruppen eigenen sich speziell dafür, wenn Sie eine neutrale Community ohne Brand (Markenbildung) aufbauen wollen.
  • Influencers
    Folgen Sie Influencern Ihrer und der Marketing-Branche.
  • Zeitplanung
    Planen Sie Ihre Postings im Voraus.
  • Visuell
    Fokussieren Sie sich auf visuelle Inhalte.
  • Werbeanzeigen
    Mit Werbeanzeigen bringen Sie mehr Traffic auf Ihre Page.
  • Verbreitung
    Marken auf Meta erreichen nur ca. 6% ihrer Followers per Post.

Twitter

Die einfachste Form in das Social-Marketing einzusteigen ist Twitter. Textbeiträge dürfen maximal 270 Zeichen ent­halten. Es können Web­adressen, Bilder und Videos einge­bettet werden. Schneller und kürzer finden Sie keine Branchen­news als mit Twitter.

  • #Hashtags
    Nutzen Sie Hashtages und etablieren Sie ggf. ein eigenes Hashtag.
  • Bilder
    Tweets (Beiträge) mit Bilder sind erfolgreicher.
  • Tweeten
    Erfassen Sie regelmässig neue Tweets.
  • Listen
    Erstellen Sie themenspezifische Listen.
  • Visuell
    Tweeten Sie nicht nur Texte, sondern auch Video, Fotos und Infografiken.
  • Retweeten Sie
    Versenden Sie Tweets von anderen Personen, beziehen Sie sich auf den Originaltweed via @Twittername
  • Profilieren
    Erstellen Sie ein aussagefähiges Profil mit 140 Zeichen. Was interessiert Sie, was haben Sie zu bieten?
  • Einbetten
    Sie können Tweets auf jeder Webseite einbetten. Ein Beispiel:
  • Listen
    Erstellen Sie Listen. In Listen können Sie Tweeter zusammenfassen, die über das gleiche Thema publizieren.
  • Profilbild
    Erstellen Sie ein eigenes persönliches Profilbild. Dieses muss die Ausmasse 1500 x 500 Pixel haben. Betrachten Sie diese Site als Ausgangs­punkt.

Instagram

Instagram gehört Meta. Derzeit gibt es auf der Plattform von Instagram mehr als 800 Millionen aktive Benutzer. Für IOS und Android gibt es die entsprechende App. Dieses Portal eignet sich, wenn Sie besonders schöne Fotos, kleine Filme und Geschichten zusammenstellen können.

  • #
    Verwenden Sie #Hashtags, damit Ihre Posts gefunden werden.
  • Standort mitteilen
    Verwenden Sie Geotags.
  • Das Profil
    Erstellen Sie ein kreatives Profil. Vergessen Sie darin den Link zu Ihrer Website nicht.
  • Bildereffekte
    Verwenden Sie die sogenannten Filter. Verwenden Sie nur hochwertige Bilder.
  • Interaktion
    Mehr als doppelt so viele Instagram-Nutzer interagieren mit Marken im Gegensatz zu Nutzern auf Meta.
  • Verbreitung
    Marken auf Instagram erreichen (noch) 100% ihrer Follower.
  • Reziprozität
    Erwähnen Sie andere Nutzer/Marken und reposten Sie diese.

Pinterest

  • Grösster Vorteil von Pinterest
    Posts auf Twitter, Meta und Instagram haben nur eine kurze Lebenszeit. Die Lebenszeit der Posts (und der Wir­kung) auf Instagram kann hingegen Jahre dauern.
  • B2C-Marketing
    Pinterest eignet sich vor allem für das B2C-Marketing. Verwenden Sie gute Bilder und Videos, dann kann Ihnen Pinterest sehr viel Traffic auf Ihren Server bringen. Die Plattform hat mittlerweile schon 250 Millionen aktive Nutzer.
  • Kurzbeschreibung
    Beschreiben Sie Ihre Pins optimal mit den richtigen Keywords.
  • Bildergrösse
    Pins werden üblicherweise im Hoch­format angelegt. Empfohlen wird aktuell das Format 735 x 1100 Pixel. Verwenden Sie optimaler­weise ein Seitenverhältnis von 2:3. Vertikale Pins sehen im Spaltenlayout am besten aus. Ich empfehle eine Mindestgrösse von 600 x 900 Pixeln.
  • Farben
    Warme Farben sind besser als kalte.
  • Pinnen
    Pinnen Sie nicht nur eigene Pins, sondern auch von Dritten. Am besten im Verhältnis 1:4. Pinnen Sie nur Pins, die auf seriöse Quellen verlinken.
  • Hyperlinks
    Je Pin können Sie einen Link setzen. Verlinken Sie beispielsweise auf eine Landingpage oder Ihren Online-Shop und lenken Sie so den Traffic dorthin, wo Sie ihn brauchen.
  • Die Zielseite
    Wenn ein Nutzer auf Ihren Pin klickt, möchte er mehr darüber erfahren. Prüfen Sie, ob Ihre Zielseite eine lo­gische Fort­setzung des Pins ist. Beispielsweise sollte ein Produkt-Pin mit einer Seite verlinkt sein, auf der Be­sucher die­ses Angebots kaufen können.
  • Schriftart
    Wenn Sie Texte auf Ihren Pins darstellen, achten Sie darauf, dass diese auf Smartphones noch lesbar sind!

Linkedin

  • Statusupdates
    Sie können (kostenfrei) Statusupdates mit einem Link publizieren.
  • Gruppen
    Werden Sie in den Gruppen tätig. Stellen Sie Fragen, bieten Sie Ihre Hilfe an. Werden Sie so sichtbar.
  • Unternehmensseiten
    Teilen Sie Neuheiten der Unternehmung, die offene Stellen, neue Projekte und neue Produkte.

P.S.:

Grosse Unternehmen arbeiten mit eigener Social Media Abteilung. Auf der anderen Seite arbeiten kleine Unter­neh­men überhaupt nicht mit diesem Metier. Wer sich nicht die Zeit nimmt und sich in das Thema einar­beitet, der sollte es besser lassen. Social Media ist auf alle Fälle ein klassischer Zeitkiller.

„Auf welche Social Media Kanäle werden Sie setzen?“

Autor: Walter B. Walser, kundennutzen.ch

Verfolgen Walter B. Walser:

Online-Mar­ke­ting-Mana­ger

Seit 1995 hat Walter B. Walser Erfahrung mit dem Internet. Im Jahr 2001 gründete er das Magazin kundennutzen.ch, das sich auf praktisches Online-Marketing und Online-Tools konzentriert. Als Agenturleiter hat er Unternehmern geholfen, die Effektivität ihrer Website um 100% zu steigern. Darüber hinaus beriet Walser kleine Unternehmen bei ihrem Internetauftritt und spezialisierte sich auf die Pflege und Optimierung von Websites. Zu seinen Interessen gehören Umweltschutz und Geopolitik.