Digital Dis­rup­tion: Ist Ihr Un­ter­neh­men dem­nächst be­troffen?

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Die Digitali­sie­rung killt nicht nur den Einzel­handel

Das englische Wort „Disrup­tion“ bezeichnet eine Inno­va­tion, die den Markt um­krem­pelt – und zwar radikal. Wer meint, dass seine Branche nicht be­troffen ist, der kann sich gründ­lich irren und sollte sich warm an­zie­hen. Hier ein paar be­kannte Beispiele, die zeigen, wie ra­send schnell sich der Markt ändert. Achtung: Der Um­bruch bietet für fin­di­ge Un­ter­nehmer eine Vielzahl an Chan­cen!

Informationen gemäss Stand vom 8.7.2022

TrendQuelle: kalhh auf Pixabay.com

Ein gutes Beispiel ist das Ver­schwinden des Berufes Schrift­setzer. Hat man früher Blei­buch­staben gesetzt, wird heute alles auf dem Computer durchgeführt. Immerhin sind die Arbeitsplätze geblieben, was man von anderen Beispielen nicht be­haupten kann.

Beispiele

Streichhölzer
Anfangs des 20. Jahrhunderts war die Produktion von Streich­hölzern ein sehr gutes Ge­schäft. Als die gasbe­trie­benen Feueran­zünder auf den Markt kamen, ist das Geschäfts­volumen auf einen Bruch­teil seiner einstigen Grösse gefallen.

Kodak
Vor einigen Jahren war Kodak ein grosser Konzern, bis die Digitalcameras dem Unter­nehmen das Kreuz ge­brochen haben. Kodak hat die Ent­wick­lung komplett verschlafen. Tragisch: Dabei hat Kodak in den 70er die di­gi­tale Fotografie erfunden!

Energie
Viele Privat- und Ge­schäfts­häuser produzieren mit Solar­zellen und anderen Techniken eigenen Strom. Dieser Strom kann selbst verwendet werden oder er wird an die Energiekonzerne verkauft.

Hotelbranche
Wer kein grosses Reisebudget hat, der kann privat logieren. Portale wie zum Beispiel Airbnb.com machen es mög­lich. So werden beim Rei­sen viele Hotels nicht mehr berücksichtigt!

Taxis
Taxifahrer gehen auf die Barri­kaden. Mit Uber.com werden nicht mehr Taxis geru­fen, sondern Privatperso­nen, die sich damit einen Haus­halts­zu­schuss verdienen. Via App wird ein Fahrzeug angefordert, bezahlt und gleich noch den Fahrer und sein Fahrzeug be­wertet.

Selbstfahrende Automobile
In Singapur fahren seit 2016 selbstfahrende Elektro-Pods. Bei diesem Konzept braucht es keinen Fahrer mehr! Ade Taxi­fahrer.

Autofahrschulen
Wenn in wenigen Jahren selbstfahrende Automobile für jedermann verfügbar sein werden, müssen Neulenker keinen Führerschein erwerben. Das Wort Neu­lenker wird obsolet, wie die Fahr­schulen auch. Wer selbst noch am Lenker sit­zen will, der wird vermut­lich be­straft, indem er viel höhere Ver­sicherungs­ge­büh­ren zahlen muss.

Roboter anstatt Pflege­per­so­nen
Ja, in Japan ist es bereits Wirk­lich­keit. Roboter bringen den Patienten automatisch das Essen ans Bett und sor­gen für die Unterhaltung der Patienten.

Sicherheitspersonal
Vor dem Stanford Shopping-Center in Palo Alto (USA) patrouil­liert ein Roboter und sorgt für die Sicherheit der Be­su­cher. Der Roboter inter­agiert mit den Be­suchern, er­kennt zer­brochenes Glas und er überprüft pro Minute bis zu 300 Nummern­schilder von Fahr­zeugen. Die Informationen werden direkt an das Sicher­heits­per­sonal wei­ter­ge­leitet.

Drohnen
Kaum ein Tag, indem es keine Neuheiten rund um Drohnen gibt.
➤ Drohnen transportieren Ware,
➤ besprühen Felder,
➤ streichen und putzen Wän­de,
➤ werden für die Fotografie eingesetzt,
➤ überwachen Menschen und Gebäude,
➤ Indoor-Drohnen ersetzen den Kellner und bringen den Kaffee,

Socken
Selbst Socken werden im In­ter­net geordert und im Abo ausgeliefert. Niemand muss mehr dafür einen Laden be­suchen.

Einzelhandel Ade
Buchhandlungen finden Leser praktisch nur noch in grösseren Städten. Buchhändler haben es schwer. Heute bestellt, mor­gen geliefert; Amazon macht es möglich. Ähnlich geht es weiteren Unternehmen im Ein­zelhandel.

Schulen und Universitäten
Schulen unterrichten nicht mehr in einer Klasse, sondern in einem Mini-Studio. Der Ler­nen­de sitzt Zuhause am PC und verfolgt die Sitzungen live oder aufge­zeichnet. Konven­tionelle Lehrbe­triebe dürften lang­fristig Kunden ver­lie­ren.

Telekom
Skype und Whats-App graben den Telekomanbietern das Geschäft ab, in­dem sie kosten­lose Kommuni­kation bie­ten.

Dorfladen
Aber unser Dorfladen bleibt ver­schont? Denkste! Es gibt bereits voll digita­lisierte Dorf­läden, die haben 24 Stun­den pro Tag offen. Zum Ein­kaufen und Bezahlen brauchen Sie nur eine App auf dem Smart­phone.

Banken
schliessen immer mehr Filialen, da sich die Kunden direkt via Web informieren und die benö­tigten Trans­ak­tio­nen sel­ber vor­nehmen. Firmen, wie Paypal attackieren das Trans­fer­geschäft von Banken.

Lebensmittel
kann man sich schon seit längerer Zeit im Web bestellen und zuliefern lassen. Zudem werden Lebens­mittel bereits au­toma­tisch vom leeren Kühl­schrank be­stellt.

CD / DVD zu Streamingdiensten
Wer bitte kauft heute noch CDs und DVDs? Schnelle Down­load­raten ermög­lichen es, selbst grosse Soft­ware­pa­ke­te schnell her­unter­zu­laden. Per Streaming­dienste können Sie sich die aktuellen Filme schnell und kosten­günstig zu Hause an­sehen.

3D-Drucker
Kleinserien für Teile aller Art müssen nicht mehr bei einem Lieferanten in Übersee bestellt wer­den, sondern werden gleich selbst im Hause ausgedruckt. Langfristig sollen 3D-Drucker auch Massenprodukte her­stellen können. 3D-Drucker können bereits aktuell Häuser bauen.

Automobile
Die Automobilkonzerne werden von Firma wie Apple, Google und Tesla Motors ange­griffen.
Weitere Gefahr: Viele Men­schen, die einst ein eigenes Fahrzeug besassen, nutzen mittlerweile Car-Sharing.

Baubranche
Komatsu baut Muldenkipper ohne Fahrerkabine.

Zitat Norbert Wiener

Software anstatt Hardware
Will man ein Gerät hardwaremässig aufrüsten, ist das sehr mühsam. Beispiel das Auto von Tesla: Das Cockpit kommt ohne konventionelle Anzeigengeräte aus. Gibt es Verbes­serungen, so können Updates kurzfristig durch­ge­führt wer­den.

Werbung
Hat man früher im sogenannten Old School Marketing Werbung betrieben, so ist jetzt Online-Marketing ak­tuell. Google Ads, Facebook Ads, die Amazon Advertising Plattform, Social-Media und E-Mail-Marketing ha­ben die Gelben Seiten komplett ersetzt. Dadurch sind viele neue Berufe entstanden.

Job-Futuromat
Kann ein Roboter Ihren Job jetzt schon machen?
Die Digitalisierung wird Millionen von Jobs kosten und nur sehr wenige Arbeitsplätze schaffen. Die Folge: Ar­beits­losig­keit und mehr Krimina­li­tät!

“Echtzeitdaten-Ökosysteme sind das Öl des 21. Jahr­hun­derts!”

Industrie 4.0
Fabriken praktisch ohne Men­schen, Roboter leisten ihren Dienst. Millionen Arbeitnehmer werden entlassen. Dieses Schreckens­szenario ist bereits Realität. Auch in diesem Bereich gibt es trotzdem positive Aspekte:
➤ Die Maschine entlastet den Menschen von mühsamen und menschen­unwürdige Arbeiten.
➤ Es werden neue Berufe und Arbeitsplätze geschaffen.
➤ Die Produktion von Gütern wird wieder im Inland aufge­nommen.

Distributed Companies
Unter diesem Begriff versteht man ein Unternehmen, welches über kein zentrales Büro verfügt, in dem die Mit­arbeiter täglich zum Arbeiten kommen, sondern die Mitarbei­ter an dem Ort arbeiten, an dem sie sich wohl­fühlen und am pro­duk­tivs­ten ar­beiten kön­nen. Oft handelt es sich dabei um international verteilte Teams, bei denen die Mitarbeiter in ihren Heimatländern im Home-Office oder Co­working­space arbeiten.

“Europa hat das Bestreben, die USA zu kopieren, anstatt zu anti­zipieren!”

“Was machen Sie, damit Ihre Firma nicht dem­nächst be­trof­fen ist und vom Markt gefegt wird? Wie er­hö­hen Sie den Kunden­nutzen für Ihren Be­trieb? Werden Sie zum Dis­rup­tor!”

Autor: Walter B. Walser, kundennutzen.ch

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Online-Mar­ke­ting-Mana­ger

Seit 1995 hat Walter B. Walser Erfahrung im Umgang mit dem Internet. Er gründete ein Magazin, kundennutzen.ch, das sich auf praktisches Online-Marketing und Online-Werkzeuge konzentrierte. Als Agenturleiter hatte er Unternehmern geholfen, die Effektivität ihrer Website um 100% zu steigern. Ausserdem hatte Walser kleine Unternehmen in Bezug auf ihre Internetpräsenz beraten und war spezialisiert auf die Wartung und Optimierung von Websites. Zu seinen Interessen gehören Umweltschutz und Geopolitik.