Die Renaissance der Werbung: Vom Vintage-Banner zum futuristischen Display Advertising

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Online-Marketing: Wie erreiche ich die Masse?

Von den nostalgischen GIFs der 90er zu den pulsierenden dynamischen Displays von heute: Die Evolution der Werbebanner ist faszinierend! Tauchen Sie ein in diese spannende Reise und entdecken Sie die Revolution der digitalen Werbewelt in diesem Beitrag!

Informationen gemäss Stand vom 9.8.2023

Definition: Unter Online Display Wer­bung (Display Advertising) ver­steht man alle Arten von Online-Werbung, bei der gra­fi­sche Wer­be­mit­tel wie Bilder, Videos oder Animationen ver­wen­det werden. Dabei kann sich die Werbung auch in Popups befinden.

Inhaltsverzeichnis: Werbebanner

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Die wichtigsten Bannerformate auf dem Desktop

Je nach Werbemedium werden diverse Grössen eingesetzt. Alle Masse in Pixel.

  • 125 * 125 (häufig bei Blogs zu finden)
  • 156 * 60
  • 160 x 600 (IAB Wide Sky­scraper)
  • 234 * 60
  • 250 x 250
  • 300 x 250 (IAB Medium Rectangle)
  • 468 * 60 (Fullbanner)
  • 728 * 90 (Leaderboard)
  • 994 x 250 (Wideboard)
  • 300 x 600 (Halfpage)
  • Interstitial
    Dieses Werbeformat erscheint im Vollbildmodus beim Wechsel zu einer Webseite.
  • Fireplace
    Dieses Werbeformat bestehend aus einer Kombination von Werbemitteln wie ein Skyscraper, rechts und links und ein grosser Banner in der Mitte.
  • TrueView
    Das Werbevideo wird vor dem ursprünglich gewünschten Video angezeigt und kann oft nach fünf Sekunden übersprungen werden.

Die wichtigsten Bannerformate für Mobiles

  • 300 x 50 (Small Banner)
  • 320 x 50 (Mobile Banner)
  • 300 x 250 (Rectangle)
  • 640 x 500 (Mobile Rectangle)
  • 640 x 100 (Mobile Banner)
  • 640 x 832 (Interstitial small)
  • 640 x 960 (Interstitial large)
  • 728 x 80 (Tablet Banner)
  • 1024 x 768 (Interstitial Portrait)
  • 768 x 1024 (Interstitial Landscape)
  • 620 x 620 (Pushdon Swipe Cube)
  • 640 x 500 (Videostitial Inlay)
  • 480 x 320 (Channel Switch Ad)

Wichtige Begriffe

  • Kosten pro Klick
    Die Kosten Cost-per-Click (CPC) Zah­lungsweise eignet sich für Perfor­mance-Kam­pagnen.
  • Kosten pro Auftrag
    Die Zahlungsweise Cost-per-Aquisition (CPA) werden eher für Performance-Kampagnen gebucht.
  • Kosten pro 1’000 Werbe­sich­tungen
    Die Zahlungsweise Cost-per-Aquisition (CPA) eignet sich eher für das Bran­ding.
  • Run of Site (RoS)
    Kampagnen auf einer be­stimm­ten Sei­te eines Webauftritts sind oftmals sehr teuer. Werbung via RoS ist preis­werter. Der Publisher kann selber bestimmen, wo die Werbung erscheint, des­halb der Preisnach­lass.
  • Run of Network (RoN)
    Ähnlich ist es beim RON. Der Publisher kann selber ent­scheiden, auf welcher Web­site inner­halb eines Netz­werkes die Werbung er­scheint.
  • Branding
    Bei Branding-Kampagnen steht die Marke im Vorder­grund. Klicks werden jedoch sehr gerne entgegen­genom­men. 🙂
  • Performance
    Bei Performance-Kampagnen stehen die Klicks auf das Werbemittel im Vorder­grund.
  • Share of Voice
    Ein Banner erscheint immer auf einer Seite, dies ent­spricht dem Wert 100% SoV. Werden jeweils abwech­selnd zwei Banner gezeigt, liegt dieser Wert bei 50%.
  • Brand-Safety
    Damit wird sichergestellt, dass die Marke eines Werbe­treiben­den nicht in einem Umfeld auftaucht, die dem Image der Marke scha­den kann.

Corporate Banner
Designed by Freepik

Allgemeine Informationen

  • Dateiformate
    Banner werden in den Grafik­formaten .gif, .png, oder .jpg erstellt.
  • Richmedia Formate
    MRAID, ORMMA, VAST, XHTML
  • Dynamische Formate
    .html5 und .gif
  • File Formate
    .mov, .mp4, .mp3
  • Videoqualität
    150 kbps
  • Nicht zu schwer
    Das Gewicht eines Banners sollte ca. 100 KB bei den grossen Werbebannern nicht übersteigen. Achten Sie auf die Werte, die in den Media­daten ange­geben sind.
  • Dynamische Werbeflächen
    Mit dynamischen Werbe­flächen könnte zum Beispiel ein Getränke­hersteller je nach Wetter und Tempe­ratur ein anderes Getränk anbieten. Oder im Banner steht die Anzahl eines beworbenen Artikels, welche gerade noch an Lager ist.
  • Moderne Banner
    Ganz moderne Banner wech­seln selbstständig den Text (das Angebot), welches sie aus einer Datenbank ho­len.

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Tipps zum Aufbau und zur Platzierung von Werbebannern

  • Wichtigste Regel
    Regen Sie die Neugier, Fan­ta­sie und Gier des Be­trach­ters an. Verwenden Sie in Ihren Bannern Power­wörter.
  • Auffällig sein, um jeden Preis
    Ein Werbebanner muss un­bedingt einem Rahmen haben und sich von der Website klar absetzen.
    Paradox: Ein Werbebanner sollte nicht wie ein Werbe­banner aussehen.
  • Vermeiden Sie Romane
    Verwenden Sie nicht zu viel Text, sondern grafische Ele­mente.
  • Fordern Sie zum Handeln auf
    Eine Handlungsaufforderung muss integriert sein, wie Hier Infos bestellen. Verwenden Sie dazu Wörter wie kaufen, gewinnen, informieren und registrieren.
    P.S.: In einigen Werbemedien ist der Text „Hier klicken“ nicht erlaubt. Bei einem Werbe­banner geht jeder davon aus, dass man es klicken soll.
  • Farben
    Wählen Sie die richtigen Far­ben. Gemäss Umfragen sind Blau, Grün und Gelb am Beliebtesten.
  • Zielgruppe beachten
    Inhalt und Design des Ban­ners müssen auf die Zielgruppe zugeschnitten sein. Sind auf einer Werbe­platt­form vor allem Jugend­liche, so sollte sich das Angebot logischer­weise an Jugend­liche wenden. Das Banner­angebot muss zur Webs­ite passen.

  • Versprechungen halten
    Es ist unbedingt zu beachten, dass im Banner gemachte Versprechungen auf jeden Fall eingehalten werden, sonst verliert die Werbung und somit das Unternehmen an Glaubwürdigkeit. Der Text muss auf allen Bildschirmen gut lesbar sein.
  • Technik
    Setzen Sie für jeden Banner ein aussagefähiges alt- sowie title-Attribut.
    Beispiel:
    <img src="i/ch.png"
    loading="lazy" width="120"
    height="82"
    alt="Logo Schweiz"
    title="Logo Schweiz">
  • Bekannte Marken
    Integrieren Sie auf dem Banner das Firmen-Logo und einen allfälligen Markennamen. Sofern noch Platz, sollte die Webadresse Ihres Angebotes integriert werden.
  • Wohin führt der Link?
    Ein Link muss nicht auf die Homepage führen, sondern auf die Seite des Produktes oder der Dienstleistung, welches gerade beworben wird. Oftmals werden extra entsprechende Landeseiten angelegt.
  • Banner brennen aus
    Falls ein Werbebanner an der gleichen Stelle längerfristig vorhanden ist, sollte man den Banner regelmässig austauschen. (Optimal: circa alle 10 bis 14 Tage)
    Zudem können die Kosten steigen, wenn das Banner immer weniger angeklickt wird. In diesem Fall müssen Sie sofort handeln und das Banner austauschen.
  • Ideale Position
    Die ideale Position eines Banners auf einer Webseite ist oben, alleine in der Mitte. Wenn möglich direkt unter der Navigation.
  • Animationen
    Animierte Banner sind in der Regel erfolgreicher. Die wichtige Botschaft muss innerhalb von zwei Sekunden sichtbar sein.
  • Bezahlung der Banner
    Bei einigen Werbenetzwerken können Sie wählen, ob die Werbung per 1’000 Einblendungen (CPM) oder via Kosten per Klick (CPC) verrechnet wird.

Kritische Aspekte

Das Thema Display Advertising muss jedoch auch mit Problemen umgehen.

  • Bannerblindheit
    Die sogenannte Bannerblindheit führt dazu, dass Surfer Banner geistig ausblenden.
  • Nicht menschliche Besucher
    Bots generieren Impressions, die verrechnet werden.
  • Da droht Ärger
    Zu viele und zu grosse Banner verursachen beim Surfer Unmut.
  • AdBlocker
    Werbeblocker führen dazu, dass Surfer keine oder weniger Werbung ausgeliefert bekommen. Dadurch geht den Publishern Einnahmen verloren, die sie für die Investitionen benötigen..

Wie komme ich zu einem Werbebanner?

Im WWW gibt es immer mal kostenlose und kostenpflichtige Gelegenheiten einen eigenen Werbebanner zu platzieren. Aber zuerst einmal müssen Sie ein Sortiment an Werbebannern in diversen Dimensionen besitzen. Wie kommt man zu geeigneten Bannern?

  • Selber erstellen mit Photoshop und Co.
    Relativ mühsam und aufwendig ist das selber erstellen dieser Banner mit einem gängigen Bildbearbeitungsprogramm. Abgesehen vom Software-Know-how brauchen Sie zudem gute Ideen zur Realisierung.
    Ideen bekommen Sie beim Betrachten der bereits vorhandenen Banner.
    Programme wie Uleads PhotoImpact haben einen integrierten Banner-Generator, mit dem Sie relativ schnell ein Banner erstellen.
  • Werbebannerspezialisten
    Es gibt eine Anzahl Firmen, die haben sich auf die Produktion dieses Werbemittels spezialisiert. Hier haben Sie dann die Auswahl vom einfachen statischen Banner bis zum Banner mit einer multimedialen Präsentation.
  • Online Bannergenerator verwenden
    Im WWW gibt es diverse Bannergeneratoren mit denen Sie relativ schnell ein Werbemedium zusammenzimmern. Allerdings beherrschen diese Generatoren meistens nur wenige Bannergrössen. Die meisten Generatoren konzentrieren sich auf das Format 468 * 60 Pixel.
  • (Animierte) HTML5-Banner erstellen (E)
    Dafür eignet sich vor allem ein Online-Tool.
  • Vorlagen
    Mit einem Online-Designertool können Sie Vorlagen auswählen, Foto und Text ändern. Fertig! Beispielsweise bei crello.com. Selbst Animationen lassen sich integrieren. Alternative: Mit einem Werbebanner-Generator.
  • Google Programm zum Herunterladen
    Google stellt eine Software zur Verfügung, mit der Sie HTML5 Werbebanner erstellen können.
  • Werbeagentur
    Grafiker resp. Werbeagenturen haben das technische Rüstzeug, um solche Banner zu erstellen. Allerdings brauchen Sie dazu ein entsprechendes Budget.
  • Virtuelle Assistenten
    können für diese Arbeiten eingesetzt werden.

Targetings: Nach welchen Kriterien lässt sich Werbung schalten?

  • Technisches Targeting
    Informationen, die der Browser übermittelt
    ➤ Herkunftsland
    ➤ Bildschirmauflösung
    ➤ Betriebssystem
    ➤ Sprache
  • Re-Targeting
    Wiederansprache von Nutzern, die bereits auf der Website waren.
  • Contexual Targeting
    Beim semantischen Targeting erscheint die Werbung im thematisch richtigen Umfeld. Ein gutes Beispiel ist das Google Displaynetzwerk.
  • Keyword Targeting
    Die Werbung wird veröffentlicht beim Erscheinen bestimmter Begriffe.
  • Thematisches Targeting
    Berücksichtigt das Umfeld und Thema einer Website.
  • Geo-Targeting
    Werbung aufgrund des geografischen Einwahlortes in das Internet gemäss der IP-Adresse.
  • Demografisches Targeting
    Werbung aufgrund von Daten wie Beruf, Alter, Geschlecht und Einkommen.
  • Behavioral-Targeting
    Werbung auf Basis des Verhalten des Surfers ausserhalb affiner Rubriken.

Wie finden Sie Werbemöglichkeiten für Ihre Mediaplanung?

Mit den Suchwörtern Display Werbung schalten finden Sie jede Menge Anbieter. Die grossen Verlage verwalten meist selber das Portfolio ihrer Erzeugnisse. Oftmals können über die Netzwerke auf den meist-frequentierten Seiten des Landes Anzeigen gebucht werden. In den entsprechenden Mediaunterlagen finden Sie Informationen betreffend den Formaten und den Preisen.

Als Alternative bieten sich Real-Time-Bidding-Netzwerke (RTB) an. In diesen Netzwerken läuft die Publizierung der Werbemittel automatisiert über eine grosse Anzahl von Websites ab.

Real-Time-Advertising (RTA) bietet neue Chancen: Es gibt Websites, die Werbeflächen zur Verfügung stellen. Und es gibt Unternehmen, die Online-Werbung schalten wollen. Der Ausgleich zwischen diesen beiden wird automatisiert durchgeführt. Eine Software ermittelt bei jedem Aufruf einer Webseite, welche Werbemittel zu den auf der Webseite verfügbaren Werbeplätzen passen. Diese Werbeplätze werden unter den Werbe­trei­benden in Echtzeit versteigert. Anschliessend wird der Gewinner ermittelt und die Werbung wird in Bruchteilen einer Sekunde ausgeliefert.

Autor: Walter B. Walser, kundennutzen.ch

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Online-Mar­ke­ting-Mana­ger

Seit 1995 hat Walter B. Walser Erfahrung mit dem Internet. Im Jahr 2001 gründete er das Magazin kundennutzen.ch, das sich auf praktisches Online-Marketing und Online-Tools konzentriert. Als Agenturleiter hat er Unternehmern geholfen, die Effektivität ihrer Website um 100% zu steigern. Darüber hinaus beriet Walser kleine Unternehmen bei ihrem Internetauftritt und spezialisierte sich auf die Pflege und Optimierung von Websites. Zu seinen Interessen gehören Umweltschutz und Geopolitik.