Welches sind die richtigen Dateifor­mate für das Web?

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Online-Marketing: Dateiformate

“Web-Dienstleister stehen oft vor dem Rätsel falscher Dateitypen! Entdecken Sie jetzt spannende Tipps, um immer den perfekten Dateityp auszuwählen!

Informationen gemäss Stand vom 26.8.2023

DateiformateBild: Pixabay / MZZD / Pixabay-Lizenz

Inhaltsverzeichnis: Dateitypen

Die richtigen Dateiformate für das Web

JPG- respektive JPEG-Dateien

JPEG steht für Joint Photographic Expert Group. Dieses Grafikformat ist ein Standard für die Darstellung und Kom­pri­mierung von Bil­dern. Die Merkmale:
➤ Kann bis zu 16.8 Millionen Farben darstellen und eignet sich für Bilder mit sehr feinen Farbverläufen
➤ Ist das Standardformat von den Digitalkameras
➤ Ermöglicht eine sehr hohe Bildkomprimierung (mit Verlust)
➤ Lässt sich nicht animieren
➤ Kann nicht transparent sein
➤ Man kann die Metadaten im Bild speichern
➤ Wird für Werbebanner ein­gesetzt
➤ Die Komprimierung ist nicht verlustfrei
➤ Verwenden Sie dieses Datei­format für Fotos mit vielen Farben
Komprimierung

PNG24-Dateien

Steht für Portable Networks Graphics. Dieses neuere Gra­fikformat eignet sich für fast alle Belange. Schwerpunkt sind jedoch Bilder mit wenigen Far­ben. Die Merkmale:
➤ Wird beim Speichern automatisch ver­lustfrei kom­primiert
➤ Kann bis zu 16.7 Millionen Farben darstellen und eignet sich für Bilder mit feinen Farb­verläufen
➤ Kann transparent sein
➤ Wird für Werbebanner eingesetzt
➤ Dieses Format ersetzt lang­sam, aber sicher die GIF-Dateien
Warum wird bei PNG-Bildern oft der weisse Hintergrund schwarz?

GIF-Dateien

GIF steht für Graphical Interchange Format. Dieses Grafikformat zeichnet sich vor allem durch folgende Merk­male aus:
➤ Wird beim Speichern auto­matisch ver­lustfrei komprimiert
➤ Kann max. 256 Farben darstellen. Eignet sich weniger für Fotos, sondern eher für Werbebanner, Logos und Skiz­zen
➤ Kann transparent sein
➤ Lässt sich animie­ren / bewe­gen und deshalb für einfache Animationen verwenden
➤ Wird für Werbebanner eingesetzt

SVG-Dateien

Steht für Scalable Vector Graphics. Die aktuellen Browser unterstützen mittlerweile das SVG-Grafikformat. Einige Merkmale:
➤ Vektorbasiert (Eine Vektorgrafik ist eine Grafik, die aus Elementen wie Linien, Kreisen, Polygonen oder all­ge­mei­nen Kurven zusammen­gesetzt ist.)
➤ Programmierungen innerhalb des Formats sind möglich.
➤ SVGs besitzen eine kleine Dateigrösse, wenn sie gross dargestellt werden.
➤ SVGs werden durch mathematische Gleichungen definiert. Die Informationen des Formates werden bei jeder Skalierung neu berechnet, wodurch es zu keinem Quali­tätsverlust kommt. Dadurch eignet sich dieses Bildformat vor allem für das Responsive Webdesign.

WebP

WebP (Weppy) ist ein 2010 von Google entwickeltes Da­tei­format für verlust­be­haftete und verlustfreie komprimierte sta­ti­sche oder animierte Bilder. WebP erreicht bei sehr hoher Komprimierung mehr Bild­qualität pro Daten­menge als JPG-Dateien! Es arbeitet besonders effektiv bei der Komprimierung von detailarmen Bildteilen und kann bis zu 16.8 Millionen Farben darstellen. Das Format unterstützt Transparenz und setzt Metadaten ein.
Mit dem Online-Tool ezgif.com/jpg-to-webp lassen sich JPG-Dateien in das WebP-Format konvertieren.
Moderne Browser und Bild­bearbei­tungs­pro­gramme können mit dem Dateiformat umgehen.

BPG

Better Portable Graphics bietet nicht nur kleinere Dateien, sondern eine bessere Bild­qualität. Das Spezielle am BPG-Format ist die hohe Datenkompression. Die Kom­primierung verspricht im Vergleich zum JPG eine wesentlich kleinere Datei­grösse bei ähnlicher Qualität. Das Problem bei neuen Dateiformaten sind die Browser, die die neuen Datei­for­ma­te kennen müssen. Die exotischen BPG-Dateien werden in allen Browsern dargestellt, weil die Inter­pre­ta­tion des Formates per Java­Script erfolgt.

AVIF

Das neue Format AVIF wird von Chrome und Firefox unterstützt. Dieses Dateiformat arbeitet mit noch klei­neren Da­tei­grössen als WEBP bei gleicher Qualität. Das Grafik­for­mat beherrscht transpa­rente Bereiche, verlust­freie oder ver­lust­behaftete (lossy) Kompression und kann Animation ent­halten.

WebM-Dateien

WebM ist ein Container-Format, welches sich für Audio- und Video­formate eignet. Es wurde 2010 von Google ent­wickelt und eignet sich als Alter­native zum MP4-Format. WebM wird primär im Web genutzt, ist ein Open-Sou­rce-Pro­jekt und wird, in Kombina­tion mit HTML5, auch in der Web­ent­wicklung ver­wendet.

PDF-Dateien

PDF steht für Portable Document Format. PDF ist ein plattformunabhängiges Dateiformat für Texte und Bilder. Das Ziel war es, ein Datei­format zu schaffen, mit dem es möglich ist, digitale Dokumente unabhängig von einem be­stimm­ten Textverarbeitungsprogramm respektive Betriebssystem originalgetreu zu benutzen.
Verwenden Sie dieses Format nicht als Ersatz für Webinhalte!
PDF-Dateien eignen sich lediglich als Downloads zum Beispiel für folgende Anwen­dungen: sauber druckbare Un­ter­la­gen, Mediadaten, E-Books.

DOC-Dateien

Die Erweiterung .DOC respektive .DOCX ist für das Word­format bekannt. Dieses Format eignet sich nicht für das In­ter­net. (Ausnahme: Sie bieten einen Download an, indem Sie darauf hinweisen, dass Sie die Datei zusätzlich im Wordformat anbieten.)
Dieses Format eignet sich nur, um Texte an Ihren Web-Dienstleister zuzustellen. Der wird daraus HTML-Dateien er­stel­len oder die Texte in Datenbanken (via Content-Management-Systemen) ablegen.
Erstellen Sie keine HTML-Dateien aus Word heraus. Dafür eignen sich spezialisierte Produkte weitaus besser.

Komprimierte Dateien wie .ZIP und .RAR verwenden

Anstatt an eine E-Mail mühsam Datei an Datei anzuhängen (und damit zu grosse E-Mail-Anhänge zu gene­rieren) komprimieren Sie die Dateien zu einer Einzigen. Dazu eig­nen sich Komprimierprogramme wie zum Beispiel Winzip oder Winrar.

Wieso Bilder verwenden?

Es gibt mehrere Gründe, auf Webseiten Bilder zu verwenden:

  • Auflockerung
    Niemand mag Bleiwüsten. Ab und zu ein Bild lockert jede Seite auf.
  • Unterhaltung
    Bilder können eine unter­haltende Funk­tion haben. Eine Prise Humor kann nicht schaden.
  • Erklärung
    Zum Beispiel ist ein grafisches Organigramm übersichtlicher als eine lange Beschreibung.
  • Produktfotos
    Wenn jemand etwas verkaufen will, so tut er gut daran, ausgezeichnete Fotos der Produkte zu zeigen. Solche Bil­der müssen eine informierende und eine emotionale Wirkung haben.

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Tipps rund um Grafiken und Fotos

  • Exoten vermeiden
    Vermeiden Sie die Verwendung exotischer Dateiformate. Jedes Grafikprogramm kann in den oben erwähnten Grafik­formaten speichern.
  • Animationen
    Eine weitere Technik, um Werbebanner und andere grafische Elemente anzuzeigen, ist der Einsatz von HTML5. Dieses Vorgehen bietet technisch gesehen die meisten interaktiven Möglichkeiten an.
    HTML5 ersetzt inzwischen die alte Flash-Technik.
  • Die Grafik Grafik sein lassen
    Bilder, Fotos, Logos müssen in einem der oben erwähnten Grafikformaten gespeichert sein. Bitte Datei nicht zuerst in ein Worddokument oder eine PDF-Datei einbetten.
  • Farbwechsel
    Durch Klicks auf Farben kann der Betrachter sich ein Produkt in allen angebotenen Farben ansehen. Diese Funktion eignet sich zum Beispiel gut für Automobile und Kleidung.
  • Lupenfunktion / Zoom
    Stellen Sie eine Lupenfunktion zur Verfügung: Wandert die Maus über ein Produktfoto, wird ein Ausschnitt in einer Vergrösserung angezeigt. Der Betrachter kann in ein Bild hineinzoomen, um die Details zu sehen.
  • 360-Gradfunktion
    Verwenden Sie eine 360-Grad Funktion: Mit der Maus kann der Betrachter ein Bild virtuell drehen und das gezeigte Produkt von mehreren Seiten aus betrachten.
  • Saubere Dateinamen
    Um Probleme zu vermeiden, schreiben Sie alle Dateinamen klein, verwenden Sie keine Leerzeichen und keine Umlaute.
    Beispiel:
    Anstatt Vergleich Österreich Schweiz.pdf besser vergleich-oesterreich-schweiz.pdf
  • Exif-Daten entfernen
    Wenn Sie Fotos von der eigenen Kamera oder dem Smartphone verwenden, verfügen diese über zahlreiche Zusatzinformationen wie Aufnahmeort, verwendete Kamera und weitere Daten. Mit einem Online-Tool wie TinyPNG können Sie diese Daten löschen und Speicherplatz sparen.
  • Grafikkomprimierung
    Alle Grafiken müssen vor der Verwendung im Web komprimiert werden. So werden die Webseiten schneller geladen und das Ranking von Google wird positiv beeinflusst. Viele Grafiken können um bis zu 90% komprimiert werden. Nutzen Sie dazu Dienste, wie zum Beispiel:
    KrakenPunypngCompresspngCompressor

P.S.:

„Verlinken Sie diese Webseite, weil sie ständig aktualisiert wird!
kundennutzen.ch ist seit 2001 online.“

Autor: Walter B. Walser, kundennutzen.ch

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Seit 1995 hat Walter B. Walser Erfahrung mit dem Internet. Im Jahr 2001 gründete er das Magazin kundennutzen.ch, das sich auf praktisches Online-Marketing und Online-Tools konzentriert. Als Agenturleiter hat er Unternehmern geholfen, die Effektivität ihrer Website um 100% zu steigern. Darüber hinaus beriet Walser kleine Unternehmen bei ihrem Internetauftritt und spezialisierte sich auf die Pflege und Optimierung von Websites. Zu seinen Interessen gehören Umweltschutz und Geopolitik.