Online-Marketing: Umfeld
Vor gefühlten 100 Jahren habe ich erkannt, dass die schönste Website nichts nützt, wenn man nicht massiv zielgerichteten Traffic bekommt. Und so hab ich mich seit der Jahrtausendwende intensiv mit Online-Marketing befasst.
Inhaltsverzeichnis: Umfeld
- Ein System ist besser als „Handgelenk mal Phi Methoden
- Unternehmer kennen Ihr Umfeld nicht
- Branchenübersicht
- Geplante Massnahmen
- Doch um welche Massnahmen geht es in der Praxis?
- Influencer-Marketing
- Zusammenfassung
Ein System ist besser als Handgelenk mal Phi Methoden
Was machen Piloten vor einem Start? … Sie arbeiten lange Checklisten durch, Schritt für Schritt, um ja keinen wesentlichen Punkt zu vergessen. Und wieso? Klar, sie wollen wieder gesund mit ihren Passagieren landen.
Es braucht eine detaillierte Strategie. Eine Strategie besteht aus vielen einzelnen Schritten, die in einer Checkliste notiert werden. Deshalb wollen wir uns heute mit einer Checkliste befassen.
Unternehmer kennen Ihr Umfeld nicht
Als Internet-Dienstleister fällt mir immer wieder auf, dass Kleinunternehmer ihr Online-Umfeld nicht kennen. Nachdem ein neuer Webauftritt online ist, folgt jeweils die Website-Promotion. Um eine optimale Promotion zu entwerfen, muss man eine Branche kennen. Folgende Fragen kriegen meine Kunden bei einer Beratung zu hören:
- Welche wichtigen Medien gibt es in Ihrer Branche?
- Welche (grösseren) Blogs berichten über Ihre Branche?
- Welche Newsletter gehören in Ihrer Branche zur Pflichtlektüre?
- Wer sind die Influencer in Ihrer Branche?
- Welche grossen Unternehmen dominieren Ihre Branche?
- Wer sind Ihre härtesten Mitbewerber?
- Kennen Sie Ihre Wunschkunden?
Erstaunlicherweise kriege ich zu diesen Fragen kaum Antworten, was dann zu einer umfangreichen Recherche führt. Denn erst, wenn man eine Branche kennt, kann man in deren Dunstkreis die eigenen Online-Massnahmen gut planen und durchführen! Schliesslich muss man wissen, wo sich die potenziellen Kunden im Web aufhalten.
Gehen wir jetzt strategisch vor! Was heisst, zuerst einmal gehen wir surfen. Alle wichtigen ermittelten Details müssen schriftlich festgehalten werden. Dazu eignet sich ein CRM-System oder ein Tabellenkalkulationsblatt.
Branchenübersicht
So sind u.a. folgende Punkte wesentlich:
- Wer
Um wen geht es? (Zum Beispiel Radio XYZ)
Wo halten sich meine potenziellen Kunden auf? - Webadresse
Website des potenziellen Partners. - Typ
TV, Radio, Zeitschrift, Portal, Online-Magazin, Blog, Podcasts, Social-Media, Verein, Verband, … - Zuständigkeit
Wer ist Ansprechpartner und wie lauten seine Koordinaten? (Name, Funktion, E-Mail-Adresse, direkte Telefonnummer, Social-Media-Adressen, Skype) - Win-win-Situation
Wie könnte man mit der Kontaktperson zu einer Win-win-Situation kommen, was kann ich ihr anbieten? (Zum Beispiel einen Gastbeitrag, ein Linktausch, ein Interview oder Filmmaterial)
Geplante Massnahmen
- Letzter Kontakt
Wann war mein letzter Kontakt? - Letzte Massnahme
Welche Aktion habe ich mit der Kontaktperson durchgeführt? (Zum Beispiel ein Gastbeitrag geliefert) - Bemerkungen
Für alles, was sonst nirgends reinpasst.
Zum Schluss haben wir eine grössere Datenbasis, um loszulegen.
Doch um welche Massnahmen geht es in der Praxis?
- Social-Media-Kanäle
Folgen Sie Ihren Kontakten, retweeten Sie deren Beiträge und gehen auf deren Tweets ein. - Blogs
Bei Blogs kann man kommentieren und den Blogbetreibern gute Gastbeiträge liefern. - Newsletter
Alle wesentlichen Newsletter sind zu abonnieren und auszuwerten.
Eventuell stellen Sie dem Herausgeber einen Gastbeitrag zur Verfügung oder platzieren Werbeanzeigen im Newsletter. - Medien
Ein guter Kontakt zu den Medien ist wichtig. Die Medien sind immer an neuen wesentlichen Informationen interessiert. - Portale und Online-Magazine
Hier kann man teilweise Gastbeiträge anbieten und bezahlte Werbung buchen. - Konkurrenz
Was macht der Mitbewerb? Hier sollte man eine Backlinkrecherche und eine allgemeine Konkurrenzanalyse betreiben.
Influencer-Marketing
Wer übt den meisten Einfluss in Ihrer Branche oder zu einem bestimmten Stichwort aus? Finden Sie es heraus und bauen Sie sich Ihr Blogger- und Influencer-Netzwerk auf. Monitoren Sie Ihre Themen und analysieren Sie, welche Inhalte auf welchen Social Media-Kanälen bestens funktionieren. Ein Online-Tool wie zum Beispiel influma.com/de hilft dabei.
Zusammenfassung
„Ein Unternehmer muss wissen, wo sich und wann seine potenziellen Kunden aufhalten. Zudem muss er wissen, mit wem er zusammenarbeiten kann und welche Win-Win-Situationen sich daraus ergeben können.“
Bitte klicken, ähnliche Themen:
Autor: Walter B. Walser, kundennutzen.ch