Eine Vorlage – tausende Variationen: Wie Sie Banner automatisch erzeugen

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Online-Marketing: Die Bild-Automatisierung

Wollten Sie schon mal eine große Anzahl Bilder für Ihre Kunden be­schrif­ten und per­so­nalisieren? Dann er­in­nern Sie sich vielleicht, wie viel Zeit und Res­sour­cen Sie das ge­kos­tet hat. Doch seit 2021 ist es mög­lich, die Bild-Bear­beitung im Marketing durch neue Tools zu auto­ma­tisie­ren.

DynaPictures

Inhaltsverzeichnis: Bild-Automatisierung

  • Einführung: Was ist Bild-Automatisierung?
  • Tipps zur Anwendung
  • Vorteile fürs Marketing
  • Nachteile vermeiden
  • Tipps zur Auswahl des Programms
  • Fazit

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Einführung: Was ist Bild-Automatisierung?

Bisher gibt es für diesen Teil­bereich der Marke­ting-Auto­mati­sierung nicht mehr als eine Hand­voll Pro­gramme auf dem Markt. Sie übernehmen die Be­schriftung und Personalisierung von Designs. Inner­halb von Sekunden er­zeu­gen sie Va­ria­tio­nen. Bei der Gestaltung von visuellem Con­tent für Web­sites, die sozialen Me­dien, Blogs oder den Online-Han­del kön­nen Nutzer auf diese Weise repetitive Ar­bei­ten abgeben. So steigern Sie ihre Effi­zienz und erreichen mehr mit den­sel­ben Ressourcen. Nicht zu ver­wechseln ist die neue Generation von Tools mit den Banner-Generatoren, mit de­nen man Ban­ner gestalten, jedoch nicht mas­sen­haft variieren kann.

Vorweg ein Beispiel zur Ver­deut­lichung: Ein Online-Händler möchte, abgesehen von seinem Pro­dukt­katalog auf Fir­men­sei­te und Online Markt­plätzen, nun auch in den Social Com­merce einsteigen und auf Instagram verkaufen. Nun müs­sen die Mitarbeiter alle Produktbilder an das Instagram Format anpas­sen und das De­sign auf eine jüngere Ziel­gruppe ab­gleichen. Von Hand wäre dies eine wahre Fleiß­arbeit.

Stattdessen gibt einer von ihnen die Da­ten in den Vorlageneditor eines Pro­gramms ein, lädt die Fotos hoch und defi­niert so die unterschied­lichen Schich­ten (Layer) des Designs. Diese Schichten kann das Pro­gramm dynamisch in der Vorlage „ersetzen“ und so ein neues Bild erstellen. Innerhalb von Sekunden kreiert die Automa­tisierung auf diese Wei­se hun­derte oder tausende Bilder. So kann die Sozial-E-Commerce-Aktion noch am sel­ben Tag starten.

Tipps zur Anwendung

Unterschiedliche Arten der Bild­gene­rie­rung

Die Tools bieten ganz ver­schie­dene Wege der automa­tischen Bildgene­rierung an, die unter­schied­liche Vor­teile ha­ben:

  • Über eine CSV-Datei oder Tabelle auf der Website
    Für Nutzer ohne IT-Erfahrung. Im Vor­lagen-Editor die Daten einge­ben, auto­ma­ti­sieren, fertig. Nicht der schnellste Weg, aber der einfachste.
  • Über No-Code-Tools
    wie Zapier, Pabbly oder Integromat: Auch was für Ein­steiger, ermöglicht die Ver­knüpfung mit anderen Pro­gram­men (zum Beispiel E-Mail- oder Social-Media-Automa­ti­sie­run­gen). Pro­gram­mier-Kennt­nisse sind nicht erfor­der­lich. Da­her kommt auch der Name No-Code, also „ohne Pro­gram­mier-Co­de“.
  • Über REST-API (Application Program­ming Interface)
    Der Weg für Nutzer mit Pro­grammier-Vorkenntnissen. Funk­tioniert über Pro­gram­mier­schnitt­stellen. Ermöglicht eben­falls die Ver­knüpfung mit anderen Pro­grammen.
  • Über URL-Parameter
    Aus einer Bildvorlage werden in kür­zes­ter Zeit dynamische Bilder gene­riert, indem Para­meter des Bild­links ver­än­dert werden.

Testversion ausprobieren

Sie können von der Möglichkeit Gebrauch machen, ein oder mehrere Pro­gramme kos­tenlos zu tes­ten. Dabei lassen sich in der Regel um die 30 Bilder generieren. So haben Sie die Gelegenheit, die oben be­schriebenen unter­schied­lichen We­ge der Bildgenerierung ausprobieren.

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Vorteile fürs Marketing

Effizienz steigern

Zeitliche Ressourcen sind in unserer mo­der­nen Welt stets knapp, egal, ob im Start-up oder gewach­senen Unter­neh­men. Tools variieren Bilder innerhalb von Sekun­den und über­nehmen sich wieder­holende Aufgaben. Die Pro­gramme er­mög­lichen den Nutzern auf diese Weise, mit den gleichen Res­sourcen mehr zu er­le­digen und so mehr Aufträge an­zu­neh­men.

Vermeiden von Fehlern

In dieser Hinsicht schlägt der Algo­rith­mus den Menschen. Wer in einem Bild­bear­beitungs­pro­gramm hundert­mal hin­ter­einander genau das Gleiche macht (zum Beispiel die Bildgröße variiert), schickt sein Hirn irgend­wann auf Auto­piloten und macht Fehler. Beim Tool hin­gegen verhält es sich anders. Solange der Nutzer alle Daten korrekt eingibt, wird die auto­ma­tische Bild­gene­rierung fehler­frei ange­passte Bilder liefern.

Der Konkurrenz einen Schritt voraus

Die Automatisierung der Bild­bear­beitung ist noch neu. Wer jetzt einsteigt, hat also gegenüber seinen Wettbe­werbern die Na­se vorn. Sie eignet sich durch ihre Nie­drig­schwellig­keit außer­dem sehr gut als Einstieg in die Auto­ma­ti­sie­rung.

Einfache Handhabung

Sind die Tools in ihrem Inneren auch kom­plex, so ist ihre Bedienung doch ein­fach. Die Benutzer­ober­flächen sind über­sicht­lich und es gibt unter­schied­liche Wege der Automa­ti­sierung, für die man sich ent­scheiden kann. Einen IT-Ex­perten braucht man dafür nicht im Team zu ha­ben.

Nachteile vermeiden

Bedarfsprüfung macht Sinn

Automatisierung klingt verlockend, will aber wohlüberlegt sein. Zwar zahlt man für die Basis­version der Pro­gramme der­zeit nicht mehr als in etwa zwischen 20 und 50 CHF monatlich (Preise umge­rech­net von Dollar und Euro in Fran­ken, Stand 30.5.2022). Dennoch kann es nicht scha­den, sich vorab Antworten auf folgende Fragen zu überlegen. Wenn Sie sich eine oder mehrere mit ja beant­wor­ten können, wird Ihnen die Automa­tisierung nutzen.

  • Verbringen Sie (oder Ihre Mitarbeiter) regelmäßig Zeit damit, Grafiken oder Banner von Hand zu beschriften oder anzupassen?
  • Bedienen Sie Ihre Kunden genug in den sozialen Netzwerken? Möchten Sie zum Beispiel neue Blog-Artikel dort bewerben?
  • Fällt Ihnen das Variieren der Produkt­bilder in Ihrem E-Commerce zur Last?
  • Verwenden Sie im E-Mail-Marketing Teaser-Bilder, die noch nicht persona­lisiert sind?
  • Nutzen Sie in Ihrem Blog Teaserbilder, die Sie bisher von Hand variieren?
  • Wollen Sie in die Marketing-Automa­ti­sie­rung einsteigen, und wissen nicht, wo Sie anfangen sollen?

Tipps zur Auswahl des Pro­gramms

Datensicherheit

Sollen Ihre Daten auf amerika­nischen Ser­vern liegen oder auf europäischen? Martin Philipp empfiehlt im Wirt­schafts­ma­ga­zin onpulson.de zur Daten­sicher­heit: „Für eine rechts­konforme Da­ten­verar­bei­tung ist der Server­standort ent­schei­dend: Die Gesetzes­lage unter­sagt es, personen­bezogenen Daten – selbst, wenn es sich „nur“ um E-Mail-Ad­res­sen handelt – ohne Weiteres in die USA zu transfe­rieren. Der Server­standort Ihrer Marketing-Soft­ware sollte daher unbe­dingt in der Europäischen Union (EU) oder im Europä­ischen Wirt­schafts­raum (EWR) liegen.“

Wer sich noch mehr über das Thema in­for­mieren möchte, dem sei der voll­stän­dige Artikel „Wann sollten Sie Ihrem Marketing Tool die Rote Karte zei­gen?“ empfohlen.

Sprache

Die Automatisierung bringt Ihnen weniger Effizienz, wenn Sie wiederum Zeit durch Verständnis­pro­bleme verlieren. Überlegen Sie sich daher, in welcher Sprache das Tool sein soll. Bisher gibt es Pro­gramme auf Deutsch und Englisch.

Verknüpfungen

Überlegen Sie, welche Programme Sie be­reits verwenden, die Sie mit der Automa­tisierung ver­knüpfen könnten. Denn je bes­ser die Verknüpfungen, desto ge­schmei­diger kann die Arbeit fließen. Nutzen Sie zum Beispiel No-Code-Tools wie Zapier, Integrately, Integromat oder Pabbly? Welche so­zia­len Me­dien sind für Sie die wichtigsten? Nutzen Sie be­reits eine Social Media Automa­tisierung wie Buffer? Die Bild-Automatisierungs-Tools unterscheiden sich bei den In­te­gra­tionen voneinander.

Fazit:

„work smarter, not harder“
Allen F. Morgenstern, Industrie-Ingenieur (1930er)

“Arbeite klüger, nicht härter“, dieses berühmte Zitat passt gut zum Thema. Die Bild-Automatisierung kann dazu beitragen, in gleicher Zeit und mit gleichem Budget mehr zu schaffen. Es ist also in dem Fall hilfreicher, schlau zu sein und die technischen Möglichkeiten zu nutzen, um seinen Umsatz zu steigern.

Friederike Marx-KohlstädtAutorin:
Friederike Marx-Kohlstädt ist bei dem Software-Entwickler DynaPictures für Pub­lic Rela­tions zu­ständig und ar­beitete zuvor als Journalistin. Ihr Fachge­biet ist die Auto­ma­ti­sie­rung im Marketing.