In diesem Artikel möchte ich Ihnen unkompliziert zeigen, wie Sie mit wenig Aufwand Ihre Website für den potenziellen Kunden und die Suchmaschine Google optimieren und dadurch mehr Klicks erzielen. Kurz vorab: Die beste B2B SEO Strategie stellt immer die Suchintention des Nutzers in den Vordergrund. Dazu gleich mehr.
Was ist SEO?
Der Begriff SEO umfasst alle Maßnahmen, die von einer Person getroffen werden, um eine Website im Ranking einer Suchmaschine weiter nach vorn zu bringen. Dabei unterscheidet man zwischen Offpage-SEO und Onpage-SEO. Mit Onpage-SEO sind Optimierungen gemeint, die, wie der Name schon sagt, auf der eigenen Website stattfinden. Dazu gehört klassischerweise die Text-Optimierung, die Bild-Optimierung und die Optimierung der Meta-Angaben. Mit Offpage-SEO sind Maßnahmen gemeint, die außerhalb der eigenen Website durchgeführt werden. Dazu gehören etwa die Backlinks, PR-Arbeiten und die Einträge in Branchenverzeichnissen.
Das unterscheidet B2C SEO von B2B SEO
In der Regel sind Suchbegriffe im B2C Bereich stärker umkämpft und haben deutlich mehr Mitbewerber, die ebenfalls Suchmaschinenoptimierung betreiben. Außerdem wollen Interessenten im B2C Bereich Produkte eher direkt kaufen, wohingegen im B2B Bereich erst mal Angebote angefordert oder Telefonate geführt werden.
B2B SEO Grundlagen
Auch im B2B SEO Bereich ist es wichtig, dass die zu optimierende Website gewisse Grundlagen erfüllt, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Dazu gehört vorwiegend ein grundlegendes Backlinkprofil. Dies können Sie beispielsweise mit der MozBar, Ahrefs oder Majestic ermitteln. Des Weiteren sollte die Domain mindestens ein Jahr oder länger angemeldet sein.
Inhaltlich ist es enorm von Vorteil, wenn die Website bereits über Produkt-Seiten, Leistungs-Seiten oder Glossar-Seiten verfügt, die jeweils mit Bildern ausgeschmückt wurden. Sollte Ihre Website diese Anforderungen weiterhin nicht oder nur teilweise erfüllen, kann es teilweise bis zu 12 Monate dauern, bis sich die ersten messbaren SEO-Erfolge einstellen.
Schritt 1: Keywordrecherche
Im ersten Schritt sollten Sie herausfinden, wonach Ihre Zielgruppe im Internet sucht. Häufig wird der Fehler gemacht, dass Webseiten auf Begriffe optimiert werden, die der Kunde gar nicht sucht. Deshalb ist es enorm wichtig, im Vorfeld eine Keywordrecherche durchzuführen, um herauszufinden, was die potenziellen Kunden im Internet suchen und wie hoch das monatliche Suchvolumen ist.
Mögliche Tools für die Keywordrecherche:
- Google Keyword Planner
- Ahrefs
- Seobility
- Sistrix
- Semrush
- Xovi
Wenn Sie Ihre Produkte oder Leistungen in die Tools eingeben, erhalten Sie viele sinnvolle Vorschläge. Am Ende sollten Sie sich für ein einziges Keyword entscheiden, was Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung am detailliertesten beschreibt und relativ viel Suchvolumen hat.
Achtung: Keywords, die nur aus einem Wort bestehen, haben häufig ein hohes Suchvolumen und dementsprechend auch eine große Konkurrenz. Deswegen ist es sinnvoll, sich erst einmal Keywords herauszusuchen, die aus zwei Wörtern oder mehr bestehen und dafür eine nicht so starke Konkurrenz haben.
Schritt 2: Konkurrenzanalyse
Im zweiten Schritt sollen Sie sich die Konkurrenz zu Ihrem Suchbegriff anschauen. Dazu geben Sie Ihr festgelegtes Keyword bei Google ein und schauen sich die ersten 3 bis 5 Webseiten aus dem organischen Ranking an. Notieren Sie sich die Länge der Texte und die Anzahl der Bilder. Außerdem können Sie überprüfen, ob der jeweilige Konkurrent seinen Inhalt exakt auf Ihr Keyword optimiert hat oder auf einen verwandten Begriff. Wenn Ihr Begriff „Rohrleitungsbau“ ist, dann wäre ein verwandter Begriff beispielsweise „Rohrleitungsbauer“ oder „Rohrleitungsbaubetrieb“.
So könnte Ihre Analyse aussehen:
- Webseite 1: 676 Wörter, 5 Bilder, gleiches Keyword
- Webseite 2: 432 Wörter, 2 Bilder, gleiches Keyword
- Webseite 3: 921 Wörter, 12 Bilder, gleiches Keyword
- Webseite 4: 222 Wörter, 1 Bild, verwandtes Keyword
Wenn Sie bereits ein grundlegendes Backlinkprofil mit Ihrer Website aufgebaut haben, dann nehmen Sie jetzt einfach die Durchschnittswerte der Wortanzahl und der Bildanzahl. Zusammen ergibt dies die Mindestanforderungen an eine neue Seite, mit der Sie für ein bestimmtes Keyword ranken können. Wenn Sie nach ganz oben kommen möchten, müssen Sie die Intention des Nutzers noch besser abdecken als Ihre Konkurrenz. Stellen Sie sich deshalb die Frage, welchen Inhalt Ihre Mitbewerber bisher nicht abdecken. In der Regel ist es so, dass Webseite 1 über Thema A und B spricht und Webseite 2 über Thema A und C. Wenn Sie jetzt alles auf Ihrer neuen Webseite kombinieren, haben Sie eine echte Chance, dass Sie mit der Abdeckung der Themen A, B und C über Ihren Mitbewerbern gerankt werden.
Hinweis: Häufig werden noch keine Videos im B2B-Bereich eingesetzt. Ein kurzes Video zu Ihrem Thema, wie ein Erklärfilm, kann Ihnen schon fast eine Top-Platzierung garantieren. (Wenn die anderen Faktoren natürlich auch stimmen.)
Schritt 3: Contenterstellung: Texte, Bilder und Videos
Sie haben sich bereits auf ein Keyword festgelegt und möchten nun die entsprechende Seite dazu erstellen. Durch Schritt zwei wissen Sie auch, wie viele Wörter und Bilder Sie benötigen, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Versuchen Sie nach Möglichkeit, das ganze Thema abzudecken. Wenn Sie beispielsweise über „Stahlrohre“ schreiben, dann schreiben Sie auch über verschiedene Arten von „Stahlrohren“ und deren Montage. So haben Sie das Thema besser abgedeckt als ein Mitbewerber, der beispielsweise nur über ein spezielles Stahlrohr schreibt.
Im Hinblick auf die Struktur der Seite können Sie sich am folgenden Aufbau orientieren:
- H1: Hauptkeyword
- H2: Arten von Hauptkeyword
H3: Art 1
H3: Art 2
H3: Art 3 - H2: Informationen, die wichtig sind oder wichtig sein könnten
H3: Wichtige Information 1
H3: Wichtige Information 2 - H2: Herstellung/Montage/Ablauf nach dem Kauf
- H2: FAQ – Häufig gestellte Fragen
H3: Frage 1
H3: Frage 2
H3: Frage 3
H3: Frage 4 - H2: Ansprechpartner und CTA
Wenn Sie Bilder in Ihre Website einbinden, dann achten Sie darauf, dass die Bilder immer einen Alt-Tag und einen Title-Tag haben, der zum Thema passt. Beim Hochladen des Bildes sollte die Datei entsprechend schon optimiert sein.
In Bezug auf eingebundene YouTube-Videos sollten Sie beachten, dass Sie diese DSGVO-konform einbauen und auf eine schnelle Ladezeit achten.
Schritt 4: Meta-Angaben
Die Inhalte sind fertig und wir stehen kurz vor der Veröffentlichung. Jetzt sollten Sie noch die Meta-Angaben optimieren. Dazu gehört zum einen der Meta-Title und zum anderen die Meta-Beschreibung. Achten Sie auf eine sinnvolle Länge beider Angaben. Die aktuellen Empfehlungen zur Länge der Meta-Angaben finden Sie hier:
Optimaler Meta-Title: 55 bis 65 Zeichen
Optimale Meta-Beschreibung: 150–160 Zeichen
Wichtig: Das Hauptkeyword sollte auf jeden Fall in beiden Meta-Angaben zu finden sein.
Schritt 5: Veröffentlichung
Die Seite ist nun „ready for takeoff“ und kann veröffentlicht werden. Wenn Sie zur Sorte der ungeduldigen Menschen gehören, dann können Sie den Link Ihrer neuen Seite in der Google Search Console einreichen. Dadurch dauert die Indexierung der neuen Seite nicht ganz so lange, wie im Normalfall.
Fazit:
Autor:„Nun wünsche ich Ihnen alles Gute für Ihre neue Site und würde mich sehr freuen, von Ihren Erfolgen zu hören. Wenn Sie sich in dem einen oder anderen Punkt nicht ganz sicher sind, dann können Sie gerne auf mich zukommen.“
Bennet Arp ist seit mehr als 6 Jahren im Bereich SEO für B2B- und Industrieunternehmen unterwegs und optimiert täglich Produkt- und Leistungs-Seiten, damit seine Kunden mehr Aufträge über das Internet gewinnen können.