Der Begriff Social Recruiting ist in den vergangenen Jahren immer häufiger im Personalmarketing gefallen und wird immer beliebter bei vielen Unternehmern und Personalvermittlern. Was ist jedoch mit Social Recruiting gemeint und wo liegen die Vorteile dieser Personalmarketingstrategie? Was sollte man beim Social Recruiting beachten? Diese Fragen werde ich in diesem Beitrag beantworten!
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Inhaltsverzeichnis: Social Recruiting
- Was ist Social Recruiting?
- Vorteile von Social Recruiting?
- Was muss man beim Social Recruiting beachten?
- Fazit
Was ist Social Recruiting?
Die Welt des Recruitings hat in den vergangenen Jahren einen Wandel durchlebt. Recruiting spielt sich mittlerweile zu 95% digital ab und hat klassische Stellenanzeigen in Zeitungen abgelöst. Das Internet ist aus dem Leben der Menschen nicht mehr wegzudenken, und Stellenanzeigen findet man in der Regel nur noch online auf den allseits bekannten Stellenportalen oder auf Social Media. Um Social Media soll es heute geben, denn das sogenannte Social Recruiting ist zu einer Alternative im Personalmarketing geworden.
Unter dem Begriff Social Recruiting versteht man die Nutzung der Reichweite und Kommunikationsmöglichkeiten von Social-Media-Plattformen für die Rekrutierung von Personal. Beliebte Plattformen, die hierfür genutzt werden, sind Meta, Instagram, YouTube und Karriere-Netzwerke wie XING und LinkedIn.
Soziale Medien für die Personalgewinnung sind inzwischen sowohl bei Bewerbern als auch bei Arbeitgebern weitestgehend akzeptiert und werden gerade von jüngeren Generationen erwartet und bevorzugt.
Der Recruitingprozess baut auf 2 Pfeiler auf. Der eine Pfeiler ist die professionelle Darstellung als guter Arbeitgeber in den sozialen Medien. Stichwort Employer Branding. Der andere Teil ist das Schalten von Werbeanzeigen auf Social Media.
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Employer Branding
Als attraktiver Arbeitgeber muss man seine Internetpräsenz pflegen und professionell gestalten. Beispielsweise muss das Karriereportal technisch perfekt funktionieren, die Alleinstellungsmerkmale des Arbeitgebers müssen herauskristallisiert und Inhalte müssen regelmäßig aktualisiert werden.
Zudem kann man mithilfe der sozialen Netzwerke mit seiner Zielgruppe in Kontakt treten. Dabei muss man sich vergewissern, dass sich die Sprache und Inhalte der Plattform anpassen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Vor allem Videos auf Social Media kommen immens gut an, schaffen Nähe und geben einen Einblick in das zukünftige Arbeitsleben des Kandidaten.
Werbung auf Social Media
Als begehrte Fachkraft erhält man regelmässig Anfragen von Recruitern, welche dann Stellenausschreibungen vorschlagen möchten. Als potenzieller Kandidat gerät man da eher in die Abwehrhaltung und gibt diesen Nachrichten nur wenig Aufmerksamkeit. Man ignoriert sie oder sendet eine Absage.
Was funktioniert deutlich besser?
Social Media Werbeanzeigen
Der größte Vorteil von Social Media Werbeanzeigen im Recruiting liegt in der Relevanz und Skalierbarkeit.
Auf Social-Media-Plattformen wie Meta oder LinkedIn lassen sich maßgeschneiderte Zielgruppendefinitionen erstellen. Mithilfe dieser Zielgruppendefinition kann man genau die Personen ansprechen, die in der Stellenanzeige gesucht werden. Dabei liegt der Fokus hauptsächlich auf passiv suchende Bewerber, die man nicht bei herkömmlichem Stellenportal findet, da sie sich in der Regel nicht bewerben. Einen Konkurrenzkampf gibt es dagegen nicht, da Bewerber nur mit einer Stellenanzeige konfrontiert werden und nicht direkt die Angebote der Mitbewerber sehen können – ein klarer Vorteil gegenüber Werbeanzeigen auf klassischen Stellenportalen, wie StepStone oder Indeed.
Weiterhin ist diese Form der Rekrutierung skalierbar. Falls man mehr Personal benötigt, kann man als Personalmanager einfach das Werbebudget der Social-Media-Kampagnen erhöhen und mit mehr Bewerbungen rechnen.
Vorteile von Social Recruiting?
Social Recruiting hat viele Vorteile, die bereits viele Unternehmen überzeugt haben. Auch wenn Social Recruiting einiges an Planung und Arbeit erfordert, ist die Personalbeschaffung über die sozialen Medien dennoch der Weg der Zukunft und man kommt nicht mehr daran herum. Der Großteil der Menschheit verbringt einen großen Teil seiner Freizeit auf sozialen Netzwerken und gibt dort viel von sich preis. Hier liegt bereits einer der größten Vorteile des Social Recruitings.
1) Riesige Menge an Daten
Meta und andere soziale Medien wissen alles über Ihre Benutzer. Diese Daten und Informationen lassen sich nutzen, um die Zielgruppe in Werbeanzeigen genau ansprechen zu können. Man schmeißt also kein Geld raus, sondern man bezahlt im Grunde nur für die Leute, die potenzielle Bewerber sind.
2) Der soziale Faktor
Der soziale Faktor rückt beim Social Recruiting in den Vordergrund, was sich natürlich auf die Bindung zum Bewerber auswirkt, denn durch die individuelle Kommunikation ist die Bindung zwischen dem Unternehmen und dem Bewerber deutlich stärker. Soziale Netzwerke werden eher privat genutzt, was dazu führt, dass die Kommunikation eher locker verläuft.
3) Passiven Bewerber
Ein weiterer großer Vorteil vom Social Recruiting ist der Fakt, dass man passive Kandidaten erreicht.
Dies sind potenzielle Arbeitnehmer, die bereits fest angestellt sind und derzeit keinen Job suchen. Diese sind oftmals attraktiv für den Arbeitsmarkt, da diese berufliche Stabilität beweisen.
Viele dieser Kandidaten sind auf der Suche nach neuen Herausforderungen oder sind nicht zu 100% zufrieden mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber. Genau hier setzt das Social Recruiting an. Mithilfe von spezifischen Werbeanzeigen auf Social Media wird das Interesse dieser Kandidaten geweckt und sie wird zur Bewerbung motiviert.
Was muss man beim Social Recruiting beachten?
Bevor man jedoch mit Social Recruiting loslegen kann, muss man einige Dinge beachten.
Die richtige Zielgruppe
Es ist wichtig, dass man sich im Vorfeld genaue Gedanken um die eigene Zielgruppe macht. Wen möchten Sie mit Ihrer Social Recruiting-Strategie ansprechen? Wenn Sie jeden ansprechen, sprechen Sie am Ende niemanden an. Dabei ist es jedoch wichtig, dass sich die Wunsch-Zielgruppe auch von Ihrer Anzeige angesprochen fühlt.
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Wer ist die Zielgruppe?
- Was für Charakteristika hat die Zielgruppe?
- Auf welchen sozialen Kanälen ist meine Zielgruppe aktiv?
- Welche Bedürfnisse hat die Zielgruppe und womit kann man diese überzeugen?
Ein Budget ist notwendig
Social Media ist kostenfrei, doch wenn man sich entscheidet, Werbeanzeigen zu schalten, muss man ein Budget mitbringen. Das Budget sollte idealerweise ab 1500 € pro 30-tägige-Kampagne beginnen, um schnell und nachhaltig Daten zu erheben und Erfolge zu generieren. Dennoch sind die Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Methoden oftmals geringer.
Fazit
„Social Recruiting ist nicht umsonst einer der größten Trendthemen im Social-Media-Marketing. Immer mehr Arbeitgeber setzen auf Mitarbeitergewinnung über Social Media. Nutzen Sie die Gelegenheit und sichern Sie sich einen Wettbewerbsvorteil bei der Suche nach neuem Personal!“
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Autor:
Janik Deimann ist Geschäftsführer der Social Recruiting-Agentur Leantree aus Hamburg. Die Leantree GmbH hilft Unternehmen aus verschiedenen Branchen dabei, qualifizierte Mitarbeiter mittels Social Recruiting zu gewinnen. Mit einer eigenen KI-gestützten Recruiting-Methode deckt das Unternehmen über 65% der Gesamtbevölkerung in DACH ab.