Online-Marketing-Beitrag Splittesting
Im Online-Marketing sind A/B-Tests (auch Splittest genannt) mittlerweile unverzichtbar. Sie lassen sich gezielt einsetzen, um zum Beispiel die Konvertierungsrate einer Landingpage, die Antwortrate einer E-Mail-Kampagne oder die Klickrate eines Werbemittels zu steigern. Aber auch beim Optimieren von SEO-Rankings oder Testen geänderter Website-Designs kann das Splittesting wertvolle Erkenntnisse liefern. Abhängig vom definierten Ziel ist es so möglich, das Werbebudget von PPC-Kampagnen optimal auszunutzen, mehr Besucher über die organische Suche zu generieren und die Umsätze/Verkäufe zu steigern. Im Folgenden haben wir für Sie einige Tipps zusammengestellt, die Sie bei der Planung und Durchführung aussagekräftiger Splittests unterstützen.
Quelle: Tumisu auf Pixabay.com
Inhaltsverzeichnis: Splittesting
- Kurz erklärt: Wie funktioniert Splittesting?
- Was sind die Vorteile von Splittesting?
- Die besten Tipps für aussagekräftiges Splittesten
- 1. Ändern Sie für einen Test immer nur einen Parameter
- 2. Stellen Sie bei einem Test immer beide Varianten gleichzeitig gegenüber
- Tipps für SEO-Splittests
Kurz erklärt: Wie funktioniert Splittesting?
Das Vorgehen beim Splittesten ist unabhängig vom Medium immer gleich: Zu Beginn werden (mindestens) zwei Varianten einer Landingpage, einer E-Mail oder einer Werbeanzeige erstellt. Diese können sich zum Beispiel in Farbe, Funktionen, Preis, unterschiedlich formulierten Call-to-Actions oder der verwendeten Nutzeransprache voneinander unterscheiden. Anschliessend erhalten beide Varianten über einen definierten Testzeitraum eine möglichst identische Anzahl Besucher. Am Ende dieses Zeitraums erfolgt mithilfe eines Analyse-Tools die Auswertung des A/B-Tests. Im Idealfall lässt sich dabei die Variante identifizieren, die unter Betrachtung des definierten Ziels die eindeutig bessere Performance erzielt.
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Was sind die Vorteile von Splittesting?
Häufig ist es so, dass Betreiber einer Website oder Verfasser einer E-Mail oder Werbekampagne fest davon überzeugt sind zu wissen, was sich die Zielgruppe wünscht. Doch oft weicht die Betrachtungsweise der Menschen, die man mit seinem Produkt oder seiner Dienstleistung erreichen möchte, von der eigenen ab. Das A/B- oder Splittesting ist in der Lage, genau diese Fälle aufzudecken. So ist es möglich, die Bedürfnisse der Zielgruppe besser zu verstehen und gezielt darauf zu optimieren. Doch es gibt noch mehr gute Gründe, die eigene Website, E-Mail- oder Werbekampagne einem Splittest zu unterziehen:
- Der Aufwand und die Kosten für einen A/B- bzw. Splittest sind gering.
- Splittesting für Websites eignet sich auch bei wenigen Besuchern pro Tag.
- Dank der vielen (häufig kostenlos) verfügbaren Tools sind kaum Vorkenntnisse nötig.
- Die Ergebnisse sind oft eindeutig und ermöglichen eine schnelle Umsetzung der Erkenntnisse.
Die besten Tipps für aussagekräftiges Splittesten
Das richtige Planen und Durchführen eines Splittests ist ausschlagend für die Qualität der späteren Ergebnisse. Mit den nachfolgenden Tipps bereiten Sie Ihren Test optimal vor.
Im ersten Schritt sollten Sie überlegen, warum Sie den Test durchführen möchten bzw. was Sie damit erreichen wollen. Möchten Sie mehr Leads über eine Landingpage oder E-Mail-Newsletter generieren oder zum Beispiel die Bounce Rate oder Verweildauer der Besucher auf Ihrer Website verbessern? Ein häufiger Fall für einen Splittest ist der Bestellablauf in einem Online-Shop. Kommt es hier zum Beispiel auf der Bezahlseite zu vielen Abbrüchen, kann ein A/B-Test sinnvoll sein und dabei helfen, die Kaufabschlüsse zu steigern.
Haben Sie Ihre Ziele definiert, sollten Sie ein geeignetes Tool wählen, mit dem Sie den Test durchführen möchten. Kostenlos sind Splittests mit Google Analytics durchführbar. Beim Test von PPC-Anzeigen bieten die Ad-Programme von Social Networks wie Facebook oder Google Ads bereits eine eingebaute A/B-Test-Funktion. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von kostenpflichtigen Tools wie Optimizely oder AB Tasty, die einen ganz unterschiedlich grossen Funktionsumfang bieten.
Wenn Sie ein Tool für Ihren Splittest ausgewählt haben und wissen, was Sie mit dem Test erreichen möchten, sollten Sie überlegen, was Ihre Testparameter sein sollen. Bei E-Mails und Websites können die unterschiedlichen Farben, seine Textlängen, Überschriften, Schriftarten, Call-to-Actions, Bilder sowie Grössen und Anordnungen von Elementen sein. Bei Werbeanzeigen bieten sich zum Beispiel unterschiedliche Ad-Copys an.
Bevor es mit dem Test losgeht, sollten Sie einen Testzeitraum bzw. eine Testgrösse festlegen, nach der Sie einen Gewinner bestimmten möchten. Hier gilt: Je länger der Testzeitraum und/oder je grösser die Gruppe der Nutzer ist, umso aussagekräftiger ist am Ende das Ergebnis. Ist alles vorbereitet und das Tracking aktiv, können Sie mit dem Splittest beginnen. Beachten Sie dabei jedoch die folgenden Tipps.
1. Ändern Sie für einen Test immer nur einen Parameter
Um ein aussagekräftiges Ergebnis Ihres Splittests zu erhalten, sollten Sie immer nur einen Parameter gleichzeitig ändern. Ansonsten können Sie am Ende des Tests keine sichere Aussage darüber treffen, welcher Parameter für die bessere oder schlechtere Performance der jeweiligen Variante verantwortlich ist. Ein Beispiel: Sie möchten für eine Landingpage, mit der Sie Leads generieren, einen Splittest durchführen und erstellen zwei Versionen. Bei Variante B ändern Sie neben der Hintergrundfarbe auch den Text des Call-to-Action-Buttons. Am Ende hat Variante A eine Conversion-Rate (CR) von 2,8 % und Variante B von 4,2 %. Ob die höhere CR von Variante B nun mit der Farbe oder dem Button-Text zusammenhängt, lässt sich nicht ermitteln.
„Unser Tipp: Ändern Sie bei einem Splittest immer nur eine Variable (in unserem Beispiel die Farbe ODER den CTA-Text). Nur so können Sie verlässliche Erkenntnisse aus dem Test ziehen. Nachdem Sie einen Sieger ermittelt haben, können Sie diesen zum neuen Standard machen.“
2. Stellen Sie bei einem Test immer beide Varianten gleichzeitig gegenüber
Oft wird bei Splittest der Fehler gemacht, dass zum Beispiel E-Mails zu unterschiedlichen Zeiten oder an unterschiedlichen Tagen versendet werden. Jedoch haben diese Faktoren grossen Einfluss auf das Verhalten der Nutzer und können das Ergebnis des Tests verfälschen. So werden geschäftliche E-Mails morgens zwischen 9 und 11 Uhr häufiger geöffnet und gelesen als nachmittags oder abends. Auch bei den Tagen gibt es Unterschiede: Hier liegt der Dienstag ganz vorne, während in Richtung Wochenende die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die E-Mail ungeöffnet in den Papierkorb wandert.
„Unser Tipp: Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, sollten Sie beide Varianten ihres Splittests immer zeitgleich und nicht nacheinander oder zeitversetzt testen. Bei E-Mails können Sie zwei Varianten an jeweils gleich grosse Nutzergruppen senden, bei Landingpages können Sie den Besucherstrom auf beide Varianten aufteilen und auch bei Werbeanzeigen können Sie zwei Varianten abwechselnd erscheinen lassen.“
Tipps für SEO-Splittests
Wenn Sie Splittests durchführen möchten, um bessere Rankings in der organischen Suche zu erreichen, unterscheidet sich das Vorgehen etwas von dem oben genannten. Denn in diesem Fall gibt es keine Besucher, die Sie aufteilen und deren Verhalten Sie am Ende analysieren können. Stattdessen teilen Sie beim SEO-Splittest Ihre Website bzw. einen Teil davon in zwei Gruppen auf. Dabei dient eine als Kontrollgruppe und die andere als Variante. Bei der Kontrollgruppe lassen Sie alles, wie es ist, während Sie bei der Variante Änderungen durchführen können. Das können längere oder kürzere Texte, eine veränderte Anordnung der Inhalte oder ein komplett neues Layout sein. Aber auch unterschiedliche Descriptions und Title-Tags bieten sich als Testparameter an. Damit der SEO-Splittest aussagekräftig ist, sollten die folgenden Voraussetzungen gegeben sein:
- Die Anzahl der Seiten in der Kontroll- und Variantengruppe ist identisch.
- Die Seiten sind vom Umfang des Inhalts und des Themas vergleichbar.
- Die internen und externen Backlinks der Gruppen sind auf einem vergleichbaren Niveau.
- In keiner der beiden Gruppe befinden sich abgestrafte Seiten.
„Da sich die Rankings nicht sofort verändern, ist ein ausreichend langer Testzeitraum nötig, um signifikante Ergebnisse zu liefern. Ein erster Trend lässt sich häufig schon nach einer Woche erkennen, grössere Tendenzen nach zwei bis vier Wochen.“
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Autor:
Mattia Murtas ist Online-Marketing Freelancer und betreut Unternehmen im Bereich Online-Marketing. Neukunden profitieren von einer kostenlosen SEO Beratung.