Täuschend echt – doch eine Falle: So schützen Sie sich vor betrügerischen Online-Shops

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Stellen Sie sich vor: Sie scrollen gemütlich durch Ihr Smartphone, vielleicht in der Mittagspause oder auf dem Sofa am Abend. Plötzlich springt Ihnen ein verlockendes Angebot ins Auge – ein Designerstück zum Schnäppchenpreis oder das neueste Gadget zu einem Bruchteil des regulären Marktpreises. Der Klick ist schnell gemacht. Doch was, wenn hinter diesem attraktiven Angebot kein echtes Produkt, sondern eine gut getarnte Falle steckt?

Informationen gemäss Stand vom 8.5.2025

Fake-ShopBild: KI

Inhaltsverzeichnis

Was genau ist ein Fake-Shop?

Ein Fake-Shop ist ein betrügerischer Online-Shop, der bewusst den Anschein eines seriösen Anbieters erweckt. Ziel ist es, Ihre persönlichen Daten, Ihre Zahlungsinformationen oder gleich Ihr Geld zu stehlen. Typisch ist das Angebot von Produkten zu extrem günstigen Preisen, die jedoch nie geliefert werden – oder allenfalls in katastrophaler Qualität.

Leider ist genau das heute keine Seltenheit mehr. Immer häufiger gelingt es Betrügern, durch sogenannte Fake-Shops ahnungslose Käuferinnen und Käufer zu locken, um sie um ihr Geld zu bringen. Dabei wirken diese Online-Shops auf den ersten Blick seriös – professionell gestaltet, mit Gütesiegeln versehen und oft mit täuschend echten Kundenbewertungen.

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Woran erkennen Sie einen Fake-Shop?

Die Methoden der Betrüger werden immer ausgeklügelter – doch es gibt nach wie vor Warnsignale. Hier eine Übersicht, die Ihnen hilft, Online-Betrügern auf die Schliche zu kommen:

Fehlendes oder zweifelhaftes Impressum

In der Schweiz und in der EU ist ein Impressum Pflicht. Fehlt es ganz oder sind die Angaben unvollständig, sollten Sie skeptisch sein. Ein kurzer Test: Versuchen Sie, die im Impressum genannte Telefonnummer anzurufen.

Fake-Shop Ungewöhnlich niedrige Preise

Wenn ein Angebot deutlich günstiger ist als vergleichbare Produkte auf dem Markt, sollten bei Ihnen alle Alarmglocken läuten.
Solche vermeintlichen Schnäppchen entpuppen sich häufig als raffinierte Lockangebote, die exklusiv dazu dienen, Ihr Vertrauen zu erschleichen und Sie um Ihr Geld zu bringen. In der Welt der Fake-Shops ist der Preis oft das erste Warnsignal – zu schön, um wahr zu sein, ist meistens genau das: nicht wahr. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl und informieren Sie sich gründlich, bevor Sie eine Bestellung aufgeben.

Keine oder fragwürdige Kundenbewertungen

Seien Sie wachsam, wenn ein Online-Shop entweder gar keine Kundenrezensionen enthält oder ausschliesslich überschwänglich positive Bewertungen ohne konkrete Details aufweist.
Solche Anzeichen deuten häufig auf manipulierte Inhalte hin, die das Vertrauen potenzieller Käuferinnen und Käufer erschleichen sollen. Echte Erfahrungen enthalten meist auch differenzierte Meinungen, spezifische Hinweise zur Bestellung, Lieferung oder Qualität – fehlen diese, ist Skepsis angebracht. Denn: Was aussieht wie ein Paradies, kann sich in Wirklichkeit als digitale Falle entpuppen.

Gefälschte oder nicht verlinkte Gütesiegel

Gütesiegel sollen Vertrauen schaffen – doch auch sie können gefälscht sein.
Darum gilt: Klicken Sie auf ein Gütesiegel, um zu prüfen, ob es tatsächlich zu einer offiziellen Zertifizierungsstelle führt. Ein echtes Siegel ist in der Regel mit einer externen Website verlinkt, auf der Sie weitere Informationen zur Prüfung und Gültigkeit finden. Bleibt die Seite leer, nicht erreichbar oder wirkt unseriös, sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen.
Im Zweifel gilt: Lieber einmal zu vorsichtig sein als in die Falle eines Fake-Shops zu tappen. Ein Klick kann schützen – oder eben entlarven.

Zahlreiche Rechtschreibfehler oder schlechtes Design

Die Sprache eines Online-Shops verrät oft mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Wenn Sie beim Lesen über ungewöhnlich viele Tippfehler stolpern, die Formulierungen holprig oder maschinell übersetzt wirken oder das Design der Seite altmodisch und lieblos erscheint, sollten Sie besonders aufmerksam sein. Solche Merkmale sind typische Warnsignale für Fake-Shops, die sich wenig Mühe geben, Seriosität auszustrahlen – weil sie gar nicht auf langfristige Kundenbindung aus sind, sondern einzig auf schnellen Betrug.
Vertrauen Sie auf Ihre Sprachwahrnehmung: Wenn der Text nicht überzeugt, ist oft auch der Shop dahinter nicht vertrauenswürdig.

Ungewöhnliche oder undurchsichtige Zahlungsmethoden

Zahlungsmethoden sagen viel über die Seriosität eines Online-Shops aus.
Wenn Ihnen beim Bezahlen lediglich Vorkasse auf ein unbekanntes Konto angeboten wird und vertrauenswürdige Zahlungsdienste wie PayPal, Kreditkarte oder Kauf auf Rechnung fehlen, sollten bei Ihnen sofort die Alarmglocken schrillen.
Denn genau das ist ein beliebter Trick von Fake-Shops: Sie kassieren das Geld im Voraus – und liefern danach nie. Ohne sichere Bezahlmethoden haben Sie kaum eine Chance, Ihr Geld im Betrugsfall zurückzubekommen.
Darum der Rat: Fehlen bewährte Zahlungsoptionen, brechen Sie den Kauf lieber ab. Ihre Sicherheit geht vor.

Keine sichere Verbindung (kein HTTPS)

Seriöse Seiten nutzen das HTTPS-Protokoll – erkennbar an der Adresse „https://…“. Fehlt das „s“, ist Vorsicht geboten.

Zeitdruck durch „spezielle Aktionen“

Nur noch heute – 90% Rabatt! Solche Dringlichkeitsmeldungen zielen darauf ab, Sie zur Eile zu drängen. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

Was tun, wenn Sie bereits Opfer geworden sind?

Es kann jedem passieren – wichtig ist, rasch und gezielt zu handeln!

Zahlung sofort stoppen

Kontaktieren Sie Ihre Bank oder den Zahlungsdienstleister (z.B. TWINT, PayPal) und versuchen Sie, die Zahlung rückgängig zu machen.

Passwörter ändern

Wechseln Sie umgehend die Zugangsdaten zu Ihrem Kundenkonto – und auch jene bei anderen Plattformen, falls Sie das gleiche Passwort verwendet haben. Verwenden Sie nie das gleiche Passwort mehr als einmal.

Anzeige erstatten

Wenden Sie sich an Ihre lokale Polizeistelle. Dokumentieren Sie alles: E-Mails, Screenshots, Bestellbestätigungen und URLs.

Weitere Hinweise

Autor: Walter B. Walser, kundennutzen.ch. Der Beitrag wurde mit KI sprachlich überarbeitet.

Verfolgen Walter B. Walser:

Online-Mar­ke­ting-Mana­ger

Seit 1995 hat Walter B. Walser Erfahrung mit dem Internet. Im Jahr 2001 gründete er das Magazin kundennutzen.ch, das sich auf praktisches Online-Marketing, Webdesign und Online-Tools konzentriert. Als Agenturleiter hat er früher Unternehmern geholfen, die Effektivität ihrer Website um mindestens 100% zu steigern. Ferner beriet Walser kleine Unternehmen bei ihrem Internetauftritt und spezialisierte sich auf die Pflege und Optimierung von Websites. Zu seinen privaten Interessen gehören Hunde, Umweltschutz und Geopolitik.